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Im Drama Die Reifeprüfung geht Dustin Hoffman als orientierungsloser College-Absolvent eine Affäre mit der älteren und verheirateten ‘Miss Robinson’ Anne Bancroft ein.
Benjamin Braddock (Dustin Hoffman) hat gerade erst das College abgeschlossen und noch keine Vorstellung, welche berufliche Karriere er einschlagen will. Um seinen Abschluss zu feiern, geben seine Eltern ihm zu Ehren eine Party, zu der neben anderen auch das geschäftlich befreundete Ehepaar Robinson eingeladen ist.
Mrs. Robinson (Anne Bancroft) bittet Benjamin, der den Partygästen zu entfliehen versucht und lieber die nachdenkliche Stille und Einsamkeit sucht, sie nach Hause zu fahren. Dort versucht sie ihn zu verführen, wird aber vom plötzlichen Auftauchen ihres Ehemanns daran gehindert. Angetrieben durch Benjamins Neugier und Langeweile und Mr. Robinsons gut gemeinten Ratschlag, seine Jugend und das Leben zu genießen, entwickelt sich aber schon bald eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden.
Hintergrund & Infos zu Die Reifeprüfung
Die Reifeprüfung (OT: The Graduate) wirkte in mehrfacher Hinsicht für damalige Verhältnisse revolutionär. So wurde das erste Mal publikumswirksam und vorurteilsfrei die Beziehung einer verheirateten Frau zu einem jüngeren Liebhaber geschildert. Der Film nimmt die verkalkte Moral des amerikanischen Establishments und die Weltfremdheit der jungen Generation aufs Korn.
Das erste Mal wurde in einem Film Popmusik gezielt eingesetzt, um die Stimmung einer Szene zu transportieren. Der von Simon and Garfunkel eingespielte Soundtrack (mit The Sound Of Silence, Mrs. Robinson und Scarborough Fair) wurde für das Duo zu einem ihrer größten Erfolge.
Die Reifeprüfung unternahm die erste professionelle Produktplazierung in Form eines Alfa Romeo, womit der Film in seiner Finanzierungsstrategie Neuland betrat. Die betreffende Baureihe wird in den USA heute noch vielerorts Graduate Spider genannt.
Insoweit war Die Reifeprüfung eine Reaktion auf die sich ankündigenden gesellschaftlichen und moralischen Umbrüche und somit Vorbote des New Hollywood.
Dies war die erste große Rolle von Dustin Hoffman, der danach zu einem Hollywood-Star aufstieg. Die Rolle erhielt er, weil er beim Vorsprechen sehr unsicher und nervös wirkte, obwohl er mit damals 30 Jahren eigentlich schon zu alt war. In den letzten Jahren erlebte Die Reifeprüfung durch erfolgreiche Theater-Aufführungen ein Comeback, so in London, wo Mrs. Robinson mit großem Erfolg von Jerry Hall dargestellt wurde.
In dem Film Wo die Liebe hinfällt… basierend auf einem wahren Gerücht wird der Film in gewisser Weise fortgesponnen: eine junge Frau erfährt kurz vor ihrer Hochzeit, dass ihre Familie das Vorbild für den Film darstellt. Shirley MacLaine übernahm die Rolle von Mrs. Robinson, Kevin Costner gibt Benjamin Braddock.
Ursprünglich war Robert Redford für die Rolle des Benjamin Braddock vorgesehen. Er strahlte jedoch nicht die nötige Unsicherheit aus. In der berühmten Szene, in welcher Dustin Hoffman im Türrahmen steht und das Bein von „Mrs. Robinson“ zu sehen ist, kam ein Bodydouble (Linda Gray) zum Einsatz.
Mike Nichols erhielt 1968 einen Oscar für die beste Regie. Nominiert war Die Reifeprüfung außerdem in den Kategorien Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch (Calder Willingham und Buck Henry), Bester Hauptdarsteller (Dustin Hoffman), Beste Hauptdarstellerin (Anne Bancroft), Beste Kamera (Robert Surtees) und Beste Nebendarstellerin (Katharine Ross).
Den BAFTA-Award gewann Die Reifeprüfung in den Kategorien Beste Regie, Bester Film, Bester Schnitt (Sam O’Steen), Bester Newcomer (Dustin Hoffman) und Bestes Drehbuch. Nominiert waren außerdem Anne Bancroft als Beste Hauptdarstellerin und Katharine Ross als Beste Newcomerin.
Neben fünf Golden Globes in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Beste Hauptdarstellerin“ (Anne Bancroft) und „Beste Newcomer“ (Dustin Hoffman und Katharine Ross), erhielt Die Reifeprüfung Preise der Gilden der Regisseure und Drehbuchautoren sowie den Regie-Preis der Kritikervereinigung von New York. Hauptdarsteller Dustin Hoffman gewann 1969 zudem den französischen Étoile de Cristal als bester ausländischer Darsteller.
1998 landete Die Reifeprüfung bei einer Wahl zum Besten amerikanischen Film des American Film Institute auf dem 7. Platz.
James Bond, der Geheimagent ihrer Majestät, ist Auric Goldfinger auf den Fersen, der die Goldreserven der USA verseuchen will.
James Bond (Sean Connery) verdirbt dem millionenschweren Betrüger Auric Goldfinger (Gert Fröbe) in Miami eine durchtriebene Pokerpartie. Die hübsche Jill Masterson (Shirley Eaton) muss dafür bitter bezahlen. So hat 007 auch eine persönliche Rechnung mit dem skrupellosen Goldhändler zu begleichen, als er von seinem Chef ‘M’ (Bernard Lee) auf ihn angesetzt wird. Er soll herausbekommen, wie Goldfinger sein Geld und sein Gold illegal ins Ausland schafft. Bond braucht die Hilfe von Pussy Galore (Honor Blackman) und ihrer Pilotinnen sowie ein Atomgerät aus Rotchina.
Hintergrund & Infos zu James Bond 007 – GoldfingerEins, Zwei, Drei zeigt einen satirischen Blick auf die Verhältnisse zwischen West und Ost vor dem Berliner Mauerbau.
Handlung von Eins, Zwei, Drei
C.R. MacNamara (James Cagney) ist Manager der Coca-Cola-Company in West-Berlin. Er hat alles, was er braucht: Eine Ehefrau, die sich um alles kümmert, zwei Kinder und die aufreizende Sekretärin Ingeborg (Liselotte Pulver), die ihm Deutschunterricht gibt. Er ist ein typischer kapitalistischer Amerikaner und hat die Vision, Coca-Cola in die kommunistische Welt zu bringen. Dafür führt er bereits Gespräche mit der russischen Handelskommission.
Gerade sind die Planungen für einen Sommerurlaub in Italien abgeschlossen, da ruft MacNamaras Chef ihn aus Atlanta an. Dieser möchte seiner verwöhnten und naiven Tochter Scarlett (Pamela Tiffin) Europa zeigen und schickt sie in alle Städte, die eine Coca-Cola Vertretung haben. Der Sommerurlaub muss zum Missfallen von MacNamaras Frau Phyllis (Arlene Francis) abgesagt werden.
Scarlett tut die Veränderung gut und anstatt nur ein paar Wochen, bleibt sie einen Monat in Berlin. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Sie hat sich in den ostdeutschen Kommunisten Otto Piffel (Horst Buchholz) verliebt und ihn sogleich heimlich geheiratet. Für MacNamara bricht eine Welt zusammen. Nicht nur seine Vision rückt damit in weite Ferne, er muss sich außerdem schnell eine gute Geschichte ausdenken, damit ihm nicht gekündigt wird.
Hintergrund & Infos von Eins, Zwei, Drei
Eins, Zwei, Drei wurde für einen Oscar in der Kategorie Beste Schwarz/Weiß-Kameraarbeit nominiert. Er erhielt außerdem zwei Golden-Globe-Nominierungen für den besten Film und für die beste Nebenrolle.
Während der Dreharbeiten im Sommer 1961 wurde die Mauer in Berlin hochgezogen. Da sie den Film jetzt nicht mehr in Berlin drehen konnten, zog deshalb die gesamte Crew nach München in die Bavaria Film Studios um. Dort bauten sie das Brandenburger Tor in Originalgröße nach.
Durch den Bau der Berliner Mauer fiel der Film sowohl in den USA als auch in Deutschland durch. Niemand konnte zur damaligen Zeit über den Ost-Westkonflikt lachen. 1985 wurde der Film in Frankreich und Westdeutschland noch einmal gezeigt. Erst beim zweiten Mal wurde er ein Erfolg und gilt heute als Klassiker. (SE)
In Alfred Hitchcocks Die Vögel bekommt es Tippi Hedren in einer kleinen Stadt mit der entfesselten Fauna der Lüfte zu tun.
In einer Zoohandlung lernen sich in Die Vögel die Millionärstochter Melanie Daniels (Tippi Hedren) und der Anwalt Mitch Brenner (Rod Taylor) kennen. Mitch hat den Schalk im Nacken, was Melanie so sehr imponiert, dass sie ihn mit einem Besuch in seinem Heimatort, der Küstenstadt Bodega Bay, überrascht. Kaum angekommen, wird sie von einer Möwe attackiert und verletzt. Aber das ist nur der Anfang einer Reihe von unerklärlichen, immer aggressiver werdenden Angriffen durch Horden von Vögeln.
Hintergrund & Infos zu Die Vögel
Die Vögel (OT: The Birds) basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Daphne Du Maurier. Nach Die Taverne von Jamaika und Rebecca ist dies die dritte letzte Vorlage Du Mauriers, die Alfred Hitchcock in einen Film verwandelte. Neben der Erzählung fand Hitchcock auch Inspiration durch einige reale Vorfälle, bei denen Vögel ein unerklärliches aggressives Verhalten zeigten.
Um die Szenen mit den massenhaft angreifenden Vögeln zu verwirklichen, setzte die Mannschaft um Production Designer Robert F. Boyle eine ganze Reihe von Tricktechniken ein: Rückprojektion, Yellowscreen, Rotoskopie und Matte Paintings. Letztere stammten vom Albert Whitlock, der an insgesamt zwölf Hitchcock-Filmen mitarbeitete. Für die Yellowscreen-Effekte wurde Ub Iwerks als Berater verpflichtet, der für die Walt Disney-Studios arbeitete. Zusätzlich kamen wilde und dressierte Vögel sowie mechanische Attrappen zum Einsatz.
Der Soundtrack von Die Vögel besteht ausschließlich aus Vogelstimmen und anderen Geräuschen, eigens für den Film komponierte Musik gibt es nicht. Die Vogelstimmen wurden mittels eines Trautoniums erzeugt, einem Vorläufer analoger Synthesizer. Dieses wurde von den Komponisten Remi Gassmann und Oskar Sala für Hitchcock und seinen Komponisten Bernard Herrmann mit den gewünschten Stimmen und Geräuschen präpariert. (CD)
Meister-Regisseur Stanley Kubrick zeigt uns auf seine Art, wie die Welt hätte enden können, in Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben.
Handlung von Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben
Washington D.C., in der Hochphase des Kalten Krieges: Präsident Muffley (Peter Sellers) und seine militärischen Berater um den machohaften General Turgidson (George C. Scott) sind in heller Aufruhr. Der Auslöser ist der paranoide General Jack D. Ripper (Sterling Hayden), der in seinem Wahn eine Bomberstaffel in Richtung Moskau geschickt hat.
Tief unter der Erde, im sogenannten War Room, werden die letzten Versuche unternommen, die mit Atombomben bestückten Flieger wieder zurückzuholen. Gleichzeitig plant man aber auch, zusammen mit dem verrückten deutschen Wissenschaftler Dr. Seltsam (auch Sellers), den Ernstfall einer nuklearen Katastrophe. Denn wie es sich herausstellt, besitzen die Russen eine Weltuntergangsmaschine, die eine alles vernichtende radioaktive Wolke ausstößt, sollte auch nur eine amerikanische Bombe auf sowjetischem Gebiet explodieren. Die Uhr zur Apokalypse tickt.
Hintergrund & Infos zu Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben
Auch in Dr. Seltsam kam Stanley Kubricks berühmt-berüchtigter Perfektionismus zum Vorschein. Da ihm die US-Army die Zusammenarbeit verweigerte und der B-52-Bomber damals unter allerhöchster Geheimhaltungsstufe stand, ließ er seine Set-Designer das Innere des Kampfbombers nur anhand eines Fotos aus dem British Flying Magazine nachbauen. Das Ergebnis war so überzeugend, dass Kubrick befürchtete, dass das Produktionsteam vom FBI überprüft werden könnte.
George C. Scott wurde ebenfalls ein Opfer von Kubricks Perfektionismus. So musste er fast jeden seiner Takes erneut wiederholen, da der Regisseur eine noch übertriebene Darstellung von Scott forderte. Obwohl der Schauspieler nach den Dreharbeiten schwor, nie wieder mit Stanley Kubrick zusammenzuarbeiten, sah er seine Performance in Dr. Seltsam als seine beste an. (MS)
David Leans Wüstenepos verhalf Peter O’Toole und Omar Sharif zum Durchbruch. Lawrence von Arabien erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Mannes und wurde mit sieben Oscars prämiert.
Lawrence von Arabien beleuchtet die auf wahren Gegebenheiten beruhende Heldengeschichte eines außergewöhnlichen Mannes, T.E. Lawrence. Der britische Offizier Lawrence (Peter O’Toole) wird auf die arabische Halbinsel geschickt, um die dortigen politischen Entwicklungen unter Prinz Faisal (Alec Guinness) zu beobachten und den Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich zu unterstützen. Schon kurz nach seiner Ankunft wird dem Briten schonungslos vermittelt, dass es zwischen den verschiedenen Beduinenstämmen einige Konflikte gibt. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird erschossen. Im Lager des Prinzen Faisal trifft Lawrence erneut auf Sherif Ali (Omar Sharif), der ihm bereits in der Wüste begegnete… Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Wüste Nefud zu durchqueren, um so nach Akaba zu gelangen.
Sein leidenschaftlicher Einsatz für seine Ideale und sein unerschrockener Mut sichern dem britischen Soldaten schließlich seinen Platz in der Geschichte: als der legendäre Lawrence von Arabien.
Hintergrund & Infos zu Lawrence von Arabien
Lawrence von Arabien widmet sich dem Leben von Thomas Edwards Lawrence. Das filmische Meisterwerk basiert auf seinem autobiografischen Kriegsbericht ‘Die sieben Säulen der Weisheit’.
Peter O’Toole und Omar Sharif sollen vor den Pferdeszenen eine solche Angst gehabt haben, dass sich die beiden ungeübten Reiter vor dem Dreh betranken. Omar Sharif soll sich sogar sicherheitshalber am Pferd festgebunden haben, damit er nicht herunterstürzt. Es half jedoch nichts, denn nach dem turbulenten Ritt saß er dennoch alles andere als senkrecht auf seinem Pferd und ein Crewmitglied musste den Gurt durchtrennen, damit er absteigen konnte. Peter O’Toole gab bei einem Besuch beim US-Talkmaster Jay Leno außerdem zu, dass er in den Reitszenen zwar für seinen entschlossenen Auftritt in höchsten Tönen gelobt wurde, beim Dreh aber einfach nur vollkommen alkoholisiert war. (AP)
In Melvilles Noir-Klassiker Der eiskalte Engel spielt Alain Delon einen Profikiller, der scheinbar durch nichts aus der Ruhe gebracht werden kann. Doch dann gibt es bei einem Job eine ungewollte Zeugin.
Der junge Jeff Costello ist ein professioneller Killer, der seine Aufträge routiniert und ohne Skrupel erledigt. So auch dieses Mal; obwohl er sich auf seinen aktuellen Job gut vorbereitet hat, wurde er jedoch von einer Zeugin gesehen. Nun ist die Polizei hinter ihm her und es gelingt ihnen, den Killer zu verhaften. Da die Beweise jedoch nicht ausreichen, müssen sie ihn wieder laufen lassen. Als Jeff Costello danach von seinen Auftraggebern den Lohn fordert, wird er von ihnen angeschossen.
Mit Psycho sprengte der Meister des Suspense, Alfred Hitchcock, Erwartungshaltungen und Genrekonventionen und schuf einen Schocker (für damalige Verhältnisse) sondergleichen. Ein Klassiker.
Handlung von Psycho
Nachdem die attraktive Sekretärin Marion Crane (Janet Leigh) ihren Boss um 40.000 Dollar erleichtert hat, flieht sie überstürzt Richtung Kalifornien zu ihrem Liebhaber, dem geschiedenen Eisenwarenhändler Sam Loomis. Aus Angst bereits von der Polizei verfolgt zu werden, verirrt sich Marion in Dunkelheit und bei Regen und landet bei einem kleinen abgelegenen Motel. Marion ist der einzige Gast und wird von dem zurückhaltenden, leicht verklemmt wirkenden Besitzer des Motels, Norman Bates (Anthony Perkins), zum Abendessen eingeladen. Ungewollt überhört sie durch das offene Fenster ein Streitgespräch zwischen Bates und seiner alten eifersüchtigen Mutter, die ihm den Umgang mit Frauen wie Marion verbietet. Nach dem gemeinsamen Essen entschließt sich Marion, das gestohlene Geld zurückzubringen und nimmt erleichtert durch ihre Entscheidung eine Dusche. Plötzlich reißt eine Person den Vorhang beiseite und sticht brutal mit einem Messer auf sie ein.
Hintergrund & Infos zu Psycho
Mit Psycho wollte Regisseur Alfred Hitchcock neues Terrain beschreiten und das Publikum unerwartet schocken. Nachdem Hitchcock die Rechte an dem gleichnamigen Roman von Robert Bloch gekauft hatte, kaufte er so viele Exemplare von Psycho auf wie möglich, um das überraschende Ende unter Verschluss zu halten. Auch die Filmcrew musste zu Beginn der Dreharbeiten hoch und heilig schwören, keine Informationen über die Handlung von Psycho preiszugeben. Auch durften die Darsteller vorab keine Interviews geben, es gab keine Testscreenings und selbst die Kritiker mussten auf den offiziellen Filmstart warten.
Paramount Pictures erschien das Konzept zu Psycho als zu brutal, so dass Hitchcock den Film mit seiner eigenen Produktionsfirma Shamley Production finanzieren musste. Bei einem vergleichsweise geringen Budget von ca. 800.000 Dollar mussten vielerlei Einsparungen vorgenommen werden, was auch einer der Gründe dafür ist, dass Psycho in Schwarzweiß gedreht wurde. Ebenso entschied sich Hitchcock nicht wie zuvor auf bekannte Schauspieler zurückzugreifen, sondern weitgehend unbekannte Darsteller zu engagieren. Janet Leigh wurde für ein Viertel ihrer üblichen Gage verpflichtet, was sich dennoch auszahlte, da der Erfolg von Psycho ihre Karriere enorm ankurbelte und ihr 1961 einen Golden Globe Award als beste Nebendarstellerin bescherte. Auch Anthony Perkins machte mit Psycho nicht nur Norman Bates zur Kultfigur, sondern auch sich selbst weltweit einen Namen.
Obwohl die Kritiken Psycho zunächst als zu abstoßend und grausam zerrissen, sowie Zensurbehörden und Kirchenvertreter Verbote forderten, setzte sich der für damalige Verhältnisse ausgesprochen brutale und verstörende Schocker unmittelbar als Publikumsliebling durch und schrieb als erster Psychothriller Filmgeschichte. Insbesondere die Duschszene gehört heute visuell und akustisch zu einer der berühmtesten Filmszenen aller Zeiten, die seither vielfach zitiert wurde. Auf lange Sicht konnte Psycho eine Lockerung der Zensur und von Tabuthemen in der Filmindustrie erwirken.
Weltweit spielte Psycho 50 Millionen US-Dollar ein, von denen 15 Millionen in Hitchcocks Tasche flossen (sein Gewinn entspräche heutzutage knapp 100 Millionen Dollar). 1998 drehte Gus van Sant ein Remake von Psycho, in dem Vince Vaughn und Anne Heche den Part von Norman Bates bzw. Marion Crane übernahmen. (JW)
Zwei glorreiche Halunken begeisterte Mitte der 1960er Jahren das Kinopublikum und zeigt den Dreck der Wüste, Habgier und Egoismus.
Ein mysteriöser Fremder (‘Blondie’ Clint Eastwood – der Gute), der skrupellose Setenza (Lee Van Cleef- der Böse) und der mexikanische Revolverschütze Tuco (Eli Wallach – der Hässliche) sind auf der Jagd nach einer Geldkassette. Inhalt: 200.000 Dollar. Die drei Desperados haben untereinander nichts gemeinsam – werden aber zu Komplizen, wenn es die Situation erfordert. Doch jeder verfolgt nur ein Ziel: Die Geldkassette. Und keiner von ihnen ist bereit zu teilen.
Hintergrund & Infos zu Zwei glorreiche HalunkenStanley Kubrick spannt in 2001: Odyssee im Weltraum einen erzählerischen Bogen über vier Millionen Jahre, in denen ein mysteriöser schwarzer Monolith die Menschheit vor Rätsel stellt.
Der Film beginnt mit einer Gruppe Affenmenschen, die jeden Tag ums nackte Überleben kämpfen, bis eines Tages ein schwarzer Monolith auftaucht, der ihr Leben völlig verändert. Millionen Jahre später, der Mensch hat längst den Weltraum erobert, fliegt eine Raumfähre mit dem Wissenschaftler Dr. Floyd (William Sylvester) zur Mondstation Clavius. Dort zeigen ihm die Wissenschaftler einen ähnlichen Monolithen, wie zuvor bei den Urmenschen.
18 Monate später: David Bowman (Keir Dullea) und seine Crew fliegen zu einer wissenschaftlichen Mission zum Jupiter. An Bord ist der unfehlbare Computer HAL, der die komplette Kontrolle über alle Vorgänge im Schiff hat. Je näher sie aber ihrem Ziel kommen, desto unsicherer scheint ihnen HAL zu werden. Daraufhin geschehen eigenartige Dinge.
Hintergrund & Infos zu 2001: Odyssee im Weltraum
2001: Odyssee im Weltraum basiert auf dem gleichnamigen Roman von Arthur C. Clarke, der auch zusammen mit Stanley Kubrick das Drehbuch verfasste. Kubrick übernahm auch die Regie und produzierte. Auch wenn der Film bei seiner Veröffentlichung ebenso sehr für Begeisterung wie für Ablehnung sorgte, spielte 2001: Odyssee im Weltraum (OT: 2001: A Space Odyssey) bis heute über 350 Millionen US-Dollar ein. Es gab auch einen Oscar für die Spezialeffekte für Stanley Kubrick. Dennoch sollte nur die erste Fortsetzung der Romane ebenfalls ins Kino kommen: 2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen. Die weiteren Romane von Clarke 2061 – Odyssee III (1988) und 3001 – Die letzte Odyssee (1997) wurden nicht verfilmt.
2001: Odyssee im Weltraum hat einen nachhaltigen Einfluss auf die spätere Film- und Fernsehwelt und diverse populäre Produktionen beziehen sich auf Kubricks Film, ob nun Die Simpsons als Parodie oder ‘Space Oddity’ von David Bowie. (ST)
In diesem subtilen Horrorklassiker von Roman Polanski beginnt sich die schwangere Rosemary zu fragen, ob mit ihrem ungeborenen Kind alles zum Rechten steht, oder ob sie es ist, mit der etwas nicht stimmt.
In Rosemaries Baby ziehen das jungen Ehepaar Rosemary (Mia Farrow) und Guy Woodhouse (John Cassavetes) in eine geräumige Altbauwohnung im Bramford House, einem riesigen Apartmenthaus in New York. Schon bald machen sie die Bekanntschaft ihrer Nachbarn, der Castevets (Ruth Gordon und Sidney Blackmer), ein leicht verschrobenes älteres Ehepaar. Zunächst läuft alles bestens: Schauspieler Guy bekommt endlich die Rolle, auf die er lange gewartet hat, und Rosemary wird schwanger. Da diese Schwangerschaft sie aber trotz Minnie Castavets aufdringlich-herzlicher Unterstützung körperlich und seelisch sehr mitnimmt, beginnt Rosemary, sich einige unangenehme Fragen zu stellen: War ihr Traum, vom Satan vergewaltigt zu werden, wirklich nur ein Traum? Und was hat es mit den Geschichten auf sich, die sich um eine finstere, kultbeherbergende Vergangenheit des Bramford drehen? Oder wird Rosemary ganz einfach verrückt?
Hintergrund & Infos zu Rosemaries Baby
Rosemaries Baby basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ira Levin, der 1968, ein Jahr nach seinem Erscheinen, von Roman Polanski verfilmt wurde.
Ruth Gordon erhielt für die Rolle der Minnie Castevet einen Oscar als beste Nebendarstellerin. Guys Schauspielkollege Donald Baumgart, der nur einmal am Telefon zu hören ist, wird im Original von Tony Curtis gesprochen, der zufällig am Set vorbei schaute.
Produziert wurde Rosemaries Baby von William Castle, der als Regisseur für humorige B-Horror-Filme mit eingebauten Gimmicks bekannt wurde. Castle ist auch in einer Szene des Films mit einem Cameo-Auftritt zu sehen. Ambitionen, selbst bei Rosemaries Baby Regie zu führen, schob das Studio einen Riegel vor.
Das im Film Bramford House genannte Apartmenthaus ist in Wirklichkeit das Dakota Building, in dem etliche Berühmtheiten wie Judy Garland, Boris Karloff oder John Lennon wohnten. Letzterer wurde 1980 vor dem Gebäude ermordet. (CD)
In dem abgelegenen Dorf San Miguel in New Mexico werden die Einwohner von zwei rivalisierenden Gangsterfamilien, den angloamerikanischen Baxters und den mexikanischen Rojos, terrorisiert. Ein einsamer, schießfertiger Reiter (‘Joe’, gespielt von Clint Eastwood) kommt in das Dorf und bietet beiden Familien an, für sie zu arbeiten. Er kassiert von beiden eine ansehnliche Bezahlung. Der Anführer der Rojos, Ramón (Gian Maria Volonté) entdeckt den Betrug und lässt Joe brutal foltern. Joe gelingt die Flucht. Die Rojos schlachten daraufhin die Baxters ab, weil sie sie verdächtigen, Joe zu verstecken. In einer aufgelassenen Mine erholt sich Joe und kehrt nach San Miguel zurück, um mit den Rojos, speziell mit Ramón, abzurechnen.
Catherine Deneuve spielt in Roman Polanskis Ekel eine junge Frau, die langsam den Bezug zur Realität verliert.
Handlung von Ekel
Die Maniküristin Carol (Catherine Deneuve) lebt mit ihrer etwas älteren Schwester Hélène (Yvonne Furneaux) in einer kleinen Londoner Vorstadtwohnung. Während die lebenshungrige Helen die meiste Zeit mit dem verheirateten Michael (Ian Hendry) verbringt, lebt die sensible Carol zurückgezogen. Wie in einem Traum bewegt sie sich durch den Tag und reagiert mit großer Abscheu auf die Annäherungsversuche diverser Männer. Wahrhaftigen Ekel empfindet sie auch für Michael. Angewidert betrachtet sie seine Zahnbürste und sein Rasiermesser im Badezimmer.
Als Michael und Hélène nach Italien verreisen, überlassen sie Carol den Auftrag, die noch ausstehende Miete dem Hauswirt zu übergeben. Carol scheint der Gedanke, mit dem Hauswirt allein zu sein, stark zu beschäftigen - so sehr, dass sie bei der Arbeit einer älteren Dame in den Finger schneidet und nach Hause geschickt wird. Dort bekommt sie blanke Panik: Sie verriegelt die Tür und alle Fenster. Als ihr Freund Colin (John Fraser) zu Besuch kommt, um nach ihr zu sehen, öffnet sie nicht. Besorgt öffnet Colin die Tür gewaltsam, was dazu führt, dass Carol völlig den Verstand verliert.
Hintergrund & Infos zu Ekel
Regisseur Roman Polanski hat in seinem Psychodrama Ekel einen kleinen Gastauftritt als Musiker. Zusammen mit Rosemaries Baby und Der Mieter bildet Ekel die Mieter-Trilogie Polanskis über die Schrecken der Großstadt.
Ekel ist sowohl Polanskis als auch Catherine Deneuves erste englischsprachige Arbeit. Der Film war in mehreren Ländern indiziert, weil ein weiblicher Orgasmus zu hören ist.
Polanskis Ekel wurde 1965 auf der Berlinale gezeigt und war im Wettbewerb um den Goldenen Bären als bester Film vertreten. Er gewann jedoch "nur" den Silbernen Bären. (MJ)
In George A. Romeros Horrorklassiker Die Nacht der lebenden Toten verbarrikadiert sich eine Gruppe Menschen vor einem Zombie-Ansturm in einem Farmhaus in Pennsylvania.
Handlung von Die Nacht der lebenden Toten
Barbara (Judith O'Dea) muss auf einem Friedhof in Pennsylvania miterleben, wie die Toten plötzlich wieder zum Leben erwachen und sich in menschenfressende Bestien verwandeln. Mit fünf anderen Überlebenden flieht sie in ein verlassenes Bauernhaus und verschanzt sich dort vor der Armee der anrückenden Untoten.
Hintergrund & Infos zu Die Nacht der lebenden Toten
Der Horrorfilm Die Nacht der lebenden Toten (OT: Night of the Living Dead) entwickelte sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1968 zum Kult und zählt zu den erfolgreichsten Indie-Filmen weltweit, da er bei einem Budget von 114.000 Dollar über 30 Millionen Dollar einspielte.
Darüber hinaus prägte Die Nacht der lebenden Toten maßgeblich das Bild des "modernen" Zombies, denn die Filmemacher entwickelten ihre lebenden Toten aus der Idee des Ghuls, der als leichenverspeisendes Fabelwesen zur Maximierung des Schocks nun auch lebende Menschen essen, also zum Kannibalen werden, sollte. Das Wort Zombie wird im Film selbst zwar nie verwendet, der Film wurde aber dennoch zur Vorlage dieser Kreaturen in vielen weiteren Werken.
Fortschrittlich für die damalige Zeit war in Die Nacht der lebenden Toten außerdem die Besetzung eines (einfallsreichen, intelligenten) Schwarzen als Hauptdarsteller. Romero meinte später, Duane Jones habe ganz einfach das beste Vorsprechen abgeliefert und die Rolle deshalb erhalten.
Die Nacht der lebenden Toten zog fünf Fortsetzungen nach sich, die ebenfalls unter der Regie von George A. Romero entstanden: Zombie - Dawn of the Dead (1978), Zombie 2 - Das letzte Kapitel (1985), Land of the Dead (2005), Diary of the Dead (2007) und Survival of the Dead (2009). Darüber hinaus existieren mehrere Remakes des Stoffes, z.B. Die Rückkehr der Untoten (1990) und Night of the Living Dead (2014).
In Sergio Leones Italowestern Für ein paar Dollar mehr suchen die Kopfgeldäger Clint Eastwood und Lee van Cleef gemeinsam einen Gangster – sei es für das Geld oder für Rache.
Der Kopfgeldjäger Colonel Douglas Mortimer (Lee Van Cleef) begibt sich auf die Jagd nach dem Ganoven Cavanagh, doch der Kopfgeldjäger Monco (Clint Eastwood) ist schneller und tötet den Banditen. Nachdem sie sich als Konkurrenten gegenseitig einschüchtern, beschließen Mortimer und Monco gemeinsame Sache zu machen, als sie erfahren, dass Indio, der meistgesuchte Verbrecher im westlichen Territorium, aus dem Gefängnis entflohen ist und auf seinen Kopf 10.000 Dollar ausgesetzt sind.
Was würdet ihr denken, wenn einer eurer Arbeitskollegen jeden Abend einem seiner Vorgesetzten seine Wohnung überlässt, damit dieser sich zum privaten Stelldichein mit einer Geliebten treffen kann?
Der arme Kerl aus Das Appartement heißt C.C. (Bud) Baxter (gespielt von Jack Lemmon) und arbeitet bei einer New Yorker Versicherungsgesellschaft. Er ist der nette Typ von nebenan, der sich aber rumschubsen lässt und der aus Verzweiflung bereits versuchte, sich zu erschießen. Sein Nachbar hält ihn derweil für den größten Schürzenjäger, weil in seiner Wohnung immer Frauenbesuch ansteht. Nur ist das eben nie sein eigener. Zu allem Überfluss ist Baxter auch noch heimlich in die Fahrstuhlführerin Fran Kubelik (Shirley MacLaine) verliebt, die wiederum den gemeinsamen Chef Mr. Sheldrake (Fred MacMurray) liebt. Natürlich muss diese Liebe eine Affäre bleiben, denn Sheldrake ist verheiratet und hat nicht die Größe, seine Frau zu verlassen. Es kommt also, wie es kommen muss: Fran und Mr. Sheldrake treffen sich in Baxters Appartement, doch am Ende lässt Sheldrake sie wieder spüren, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat.
Hintergrund & Infos zu Das Appartement
Billy Wilder bekam für Das Appartement nicht nur fünf Oscar-Nominierungen, sondern er heimste 1961 auch tatsächlich alle fünf Statuetten ein (unter anderem für den Besten Film und Billy Wilder als besten Regisseur, Autor und Produzent). Wie in seinem früheren Klassiker Manche mögen’s heiß punktet Billy Wilder mit seinen hervorragenden Schauspielern.
In Spiel mir das Lied vom Tod ist ein geheimnisvoller Mundharmonikaspieler auf der Suche nach einem Mörder, der ihn in seine eigene Vergangenheit führt.
Handlung von Spiel mir das Lied vom Tod
Der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton (Gabriele Ferzetti) will entlang einer Eisenbahnstrecke zum Pazifik einen neuen Bahnhof bauen. Dafür engagiert er den Farmer McBain (Frank Wolff), der für ihn die Drecksarbeit erledigen soll. Falls er es nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen sollte, wird Morton dessen kompletter Besitz mitsamt der Farm zugesprochen. Einen Tag bevor McBains Ehefrau Jill (Claudia Cardinale) an der Farm ankommt, werden McBain und seine drei Kinder von dem Killer Frank (Henry Fonda) erschossen. Jill, die ihren Mann kaum kannte, muss nun sein Erbe antreten und die Bahnstation fertig bauen. Zunächst glauben alle, dass Cheyenne (Jason Robards) der Mörder des Farmbesitzers ist, doch ein geheimnisvoller Mundharmonikaspieler (Charles Bronson), der in der Stadt auftaucht, bringt Licht in das Dunkel. Während er mit der Hilfe Cheyennes Jill hilft, den Bahnhof zu vollenden, führt ihn die Suche nach dem wahren Mörder in seine eigene Vergangenheit.
Hintergrund & Infos zu Spiel mir das Lied vom Tod
1966 hatte der italienische Regisseur Sergio Leone seine sogenannte Dollartrilogie beendet, die aus den Filmen Für eine Handvoll Dollar, Für ein paar Dollar mehr und Zwei glorreiche Halunken – alle mit Clint Eastwood in der Hauptrolle – bestand. Eigentlich wollte Leone keinen weiteren Italowestern drehen und mit seiner Arbeit an dem Gangsterfilm Es war einmal in Amerika weitermachen. Doch niemand machte ihm große Hoffnungen, dass der Film ein Erfolg werden würde und deshalb entschied er sich, die Dreharbeiten zu Spiel mir das Lied vom Tod (OT: C’era una volta il West) aufzunehmen, der später zum Prototyp des Italowestern aufstieg. Er galt als erfolgreichster Western aller Zeiten, bis 1990 Kevin Costners Der mit dem Wolf tanzt in die Kinos kam. Zunächst engagierte Sergio Leone Henry Fonda, der damals bereits mit Filmen wie Früchte des Zorns und Krieg und Frieden bekannt geworden war. Ihm überließ Leone die Wahl, ob er den Killer Frank oder den Mundharmonikaspieler verkörpern wollte. Fonda entschied sich für die Rolle des Frank. Das Mundharmonikathema, wie die restliche Musik des Westerns komponiert von Ennio Morricone, ist heute weltweit bekannt. (LM)
In La Jetée – Am Rande des Rollfelds, Chris Markers Vorlage zu Twelve Monkeys, wird ein Mann aus einer postapokalyptischen Zukunft in die Vergangenheit geschickt – und will nicht mehr weg.
Ein Mann wird aus einer postapokalyptischen Zukunft in die Vergangenheit geschickt. Hier beginnt er sich weitaus wohler zu fühlen, als in der zerstörten Welt, aus der er stammt; nicht zuletzt, weil eine junge Frau mit im Spiel ist. Den Forschern, die ihn ausgewählt haben, gefällt dies aber ganz und gar nicht. Kommt euch bekannt vor? Kein Wunder – dieser Film wurde von Terry Gilliam im Jahr 1995 als Langfilm neu verfilmt. Der Titel: 12 Monkeys!
In der Hitze der Nacht erzählt die Geschichte eines Kriminalfalls, dessen Auflösung von den rassistischen Ansichten eines Ermittlers erschwert wird.
Handlung von In der Hitze der Nacht
Der reiche Investor Colbert wird in Sparta, Mississippi tot aufgefunden. Polizeichef Bil Gillespie (Rod Steiger) macht sich daran, den Fall aufzulösen und meint auch schnell einen Verdächtigen gefunden zu haben: den schwarzen Virgil Tibbs (Sidney Poitier), den er am Bahnhof ohne jeglichen Hinweis festnimmt. Es stellt sich jedoch heraus, dass Tibbs Mitarbeiter der Mordkommission Philadelphias ist, der fortan mit Gillespie zusammenarbeiten muss. Aufgrund der rassistischen Stimmung auf dem Revier kommt es immer wieder zu Zwischenfällen und gegenseitigem Misstrauen. Doch beide Polizisten sind bemüht, den Fall schnellstmöglich aufzuklären und lernen somit, zusammen zu arbeiten und Vorurteile zu überwinden.
Hintergrund & Infos zu In der Hitze der Nacht
In der Hitze der Nacht (OT: In the Heat of the Night) spiegelt rassistische Strukturen des amerikanischen Südens wieder. Tatsächlich bestand Sidney Poitier darauf, dass im Norden des Landes gedreht wurde, nachdem er und Schauspielkollege Harry Belafonte bei einem Zwischenfall mit dem Klu Klux Klan in Mississippi beinahe umgebracht wurden. Regisseur Norman Jewisons Drama war einer der ersten Hollywood-Farbfilme, die eine schwarze Person für eine Hauptrolle in Erwägung zogen.
Auch wenn (oder gerade weil) das Thema heikler Natur war, war In der Hitze der Nacht der große Gewinner der Oscars 1968: Siebenmal wurde das Drama nominiert, fünf Oscars wurden vergeben, darunter einer für die Beste Regie und einer für den Besten Schnitt (Hal Ashby). Während Rod Steiger für die Beste Hauptrolle ausgezeichnet wurde, erhielt Sidney Poitier noch nicht mal eine Nominierung. Die begehrte Auszeichnung hatte er fünf Jahre zuvor für Lilien auf dem Felde erhalten. Es war der erste Oscar, der je an einen Afro-Amerikaner gegangen war. (MJ)
Utah, im Winter 1896. In dem verschneiten Dorf Snowhill verbreiten Kopfgeldjäger unter Führung des grausamen Loco Angst und Schrecken. Ohne Gnade verfolgen und töten sie die Männer des Dorfes, die durch pure Not in die Kriminalität getrieben wurden. Erst als der stumme Revolverheld Silence in den Ort kommt, scheint sich das Blatt zu wenden: Die Witwe eines ermordeten Dorfbewohners heuert ihn an, um Loco und dessen Schergen zu töten. Sie ahnt nicht, dass Loco einst auch die Eltern von Silence ermordete. Nach und nach schaltet Silence die Kopfgeldjäger aus - doch Loco hat bereits einen Plan geschmiedet, um den wortlosen Rächer aus dem Weg zu räumen.
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