IBM Notes ist ein umfangreiches Groupware- und Social-Business-Programm im Client-Format. Die Software bringt nahezu alles Nötige mit, um Mitarbeiter eines Unternehmen untereinander, mit wichtigen Geschäftsanwendungen oder Informations-Datenbanken zu verbinden. Voraussetzung für alle Funktionen ist ein IBM Domino-Server.
Dank Widgets alle Kontakte und Datenbanken auf dem Desktop
IBM Notes – das vormals noch Lotus Notes hieß – hat eine große Bandbreite an Widgets im Gepäck. Durch diese lässt sich auf die wichtigsten Informationen und Funktionen, die aus der SmartCloud gezogen werden direkt von der Desktop-Oberfläche zugreifen. So lassen sich – ganz nach Bedarf und Vorliebe anpassbar – etwa RSS-Feeds und soziale Medien aus dem Netz oder Anwesenheitsanzeigen anderer Mitarbeiter sowie Instant-Messaging-Benachrichtigungen direkt auf dem Desktop abrufen und verwalten. Ebenfalls mit an Bord sind vielfältige Funktionen für E-Mails, Kalender und Kontaktmanagement.
Wer lieber oder gezwungenermaßen im Browser arbeitet, für den bietet der Hersteller mit IBM iNotes eine Browser-basierte Groupware-Lösung an.
Ausnutzung der eigenen Netzwerke, Wissensmanagement und mehr
In IBM Notes integriert sind Schnittstellen zu Tools wie IBM Connections und IBM Lotus Quickr. So hat man direkten Zugriff auf Profile, Dateien, Aktivitäten, Teambereiche und Bibliotheken mitsamt Inhalten – das soll für unkompliziertes und umfangreiches Wissensmanagement sorgen. Mithilfe von IBM Connections lassen sich etwa auch Blogs und andere Inhalte von Kollegen suchen und finden. Ein Tagging-Feature ermöglicht noch spezifischere Suchanfragen. Da sich Teams mit Hilfe dieser Tools besser organisieren und abstimmen können, soll umfassende Projektplanung und Verwaltung ebenfalls kein Problem sein.
Ortsunabhängiges Arbeiten dank IBM Notes Traveler
Auch unterwegs lässt sich auf die Funktionen von IBM Notes zugreifen. IBM Notes Traveler ist eine kostenlos im Notes-Paket enthaltene Mobil-Anwendung, die für diverse Handheld-Geräte von Apple, Android-Anbietern, Nokia und Microsoft verfügbar ist. Die Push-Lösung ermöglicht auch unterwegs den Zugriff auf E-Mails, Kalender und Kontakte, und benachrichtigt automatisch über entsprechende Änderungen. Für Sicherheit sollen diverse Verschlüsselungs- und Fernzugriff-Funktionen sorgen. Mit Hilfe von Synchronisations-Features kann man darüber hinaus auch offline arbeiten – aktualisiert werden Inhalte, Datenbanken und Server dann bei der nächsten Netzwerkverbindung.
Trotz Popularität von Instant Messaging, Twitter und Co. ist eine der noch immer am häufigsten genutzten Online-Kommunikationswege die E-Mail – gerade im geschäftlichen Bereich.
Thunderbird holt E-Mails von mehreren Konten
Im Vergleich zur Web-Mail im Browser, die E-Mails nur von einem E-Mail-Dienst verwalten, ist Mozilla Thunderbird ein Desktop-Client für Microsoft Windows, Linux und macOS, der verschiedene E-Mail-Konten verwaltet und sich installieren oder als portable Software nutzen lässt. Die kostenlose Freeware vom Hersteller Mozilla gehört zu den beliebtesten Open-Source-Programmen und bietet so ziemlich alles, was man zum Arbeiten mit E-Mails benötigt – und sogar noch etwas mehr.
Rundum sorglos beim Arbeiten mit E-Mails
Beim Umgang mit E-Mails lässt Mozilla Thunderbird nur wenige Wünsche offen. Der wohl größte Open-Source-Konkurrent zu Microsoft Outlook für Windows hat alle Funktionen im Gepäck, die man zum Verfassen und Verwalten der elektronischen Post benötigt. Standardmäßige Features umfassen etwa Antworten, allen Antworten und Weiterleiten sowie das Hinzufügen von Anhängen vor dem Verschicken. Ein integriertes Adressbuch hilft beim Verwalten von Kontakten - mit einer Suchfunktion kann man die gesamte Mail-Sammlung übersichtlich im Blick halten. Möchte man E-Mails auf das Abstellgleis schieben, kann man sie mit Mozilla Thunderbird archivieren - hierbei werden sie in mit Jahreszahlen versehenen Ordnern abgelegt. Mit einem Klick auf eine E-Mail - egal in welchem Ordner - öffnet sich diese zur Ansicht in einem unteren Bereich des Programmfensters. Durch einen Doppelklick öffnet sich die Mail in einem separaten Tab, sodass man am oberen Fensterrand immer wieder simpel auf sie zugreifen kann.
E-Mail-Konto erstellen
Vor der Nutzung muss man natürlich Mozilla Thunderbird herunterladen und vor der Installation, wie bei jedem E-Mail-Dienst, ein entsprechendes Konto erstellen. Das Programm bringt hierfür einen Assistenten mit, der alle Einstellungen und Einrichtungs-Vorgänge automatisch vornimmt - vorausgesetzt er kennt den zur verwendeten E-Mail-Adresse gehörigen Provider. Das ist praktisch, da es Nutzern das umständliche Suchen und Einstellen entsprechender Server für die einzelnen E-Mail-Protokolle erspart.
Protokolle für den E-Mail-Austausch
Ein Wort zu eben jenen Protokollen: Heruntergeladen werden E-Mails von Thunderbird via POP3 vom Provider-Server - versendet werden sie hingegen via SMTP. IMAP kann der E-Mail-Client auch - dies lässt sich jedoch nur nutzen, wenn der jeweilige Provider dieses Protokoll unterstützt. IMAP ist im Vergleich zu POP3 ein wenig praktischer, da hier E-Mails nicht einfach vom Server heruntergeladen werden. Stattdessen finden die Änderungen nicht lokal in Thunderbird statt, sondern auf dem E-Mail-Server selbst. Wechselt man nun also etwa in ein anderes E-Mail-Programm oder in ein Web-Frontend, hat man alle Daten stets auf dem aktuellen Stand.
Datenschutz durch E-Mail-Verschlüsselung
Ursprünglich wurde der Datenschutz von E-Mails genauso sorglos betrachtet, wie das Surfen im Internet. Verschlüsselung gab es eigentlich gar nicht. Allerdings hat sich das in den letzten Jahren geändert. So werden mittlerweile E-Mails über eine verschlüsselte Verbindungen zwischen Client und E-Mail-Server ausgetauscht. Allerdings liegen sie dann unverschlüsselt auf dem Server des Providers.
Bis zur Version 68 schützte das Thunderbird-Add-on Enigmail E-Mails und verschlüsselte diese so, dass nur der Empfänger ihren Inhalt lesen kann. Auch auf dem Server des E-Mail-Providers bleibt der E-Mail-Inhalt verschlüsselt, was den unerwünschten Zugriff erschwert und die Sicherheit sowie Privatsphäre erhöht.
Mit der Version 78 bietet Mozilla Thunderbird selbst eine E-Mail-Verschlüsselung per OpenPGP an. Dabei kommt auch eine neue Schnittstelle für Add-ons zum Einsatz, die Enigmail nicht mehr unterstützt. Allerdings lassen sich die Schlüssel von Enigmail zu Thunderbird migrieren.
Thunderbird mit Add-ons erweitern
Der kostenlose E-Mail-Client von Mozilla bringt von Haus aus schon eine Menge Funktionen mit - darunter etwa auch ein RSS-Reader, mit dem sich Informationen und Nachrichten-Feeds zu beliebigen Themen abonnieren und empfangen lassen.
Wer noch mehr Features braucht oder möchte, der kann sich die vielen verfügbaren Add-ons, Add-ins und Erweiterungen ansehen, die sich herunterladen und zu Mozilla Thunderbird hinzufügen lassen. So kann man etwa eine Rechtschreibprüfung integrieren oder Wörterbücher hinzufügen - beides für diverse unterschiedliche Sprachen.
Wie bei der Version 57 von Mozilla Firefox gab es auch bei Mozilla Thunderbird Änderungen in der API für die Erweiterungen. Somit lassen sich ab der Version 60 von Mozilla Thunderbird nur noch Add-ons nutzen, die die neue API nutzen und mit der Version 60 kompatibel sind. Die alte API hat Mozilla mit der Version 60 abgeschaltet, sodass Erweiterungen, die nicht angepasst wurden, nun nicht mehr funktionieren.
Vorkehrungen gegen Spam und Phishing
Spam und andere digitale Unannehmlichkeiten komplett zu verhindern ist fast unmöglich - auch Thunderbird ist hier nicht allmächtig. Ein lernfähiger Spam-Filter ist jedoch an Bord der Mozilla-Software und verschiebt verdächtige Nachrichten direkt in den Spam-Ordner. Dank einer selbst-lernenden Blacklist tut der Filter dies mit der Zeit sogar immer besser und zuverlässiger. Landet doch mal Mail-Müll im Posteingang, können Nutzer ihn durch einen einfach Klick auf den "Junk"-Button ohne Umwege in den Spam-Ordner schmeißen. Diesen Klick merkt sich dann die Blacklist - zukünftig werden die unerwünschten E-Mails dann automatisch von der Software aussortiert. Der Filter prüft Mails auch auf gängige Phishing-Kriterien und gibt bei Verdacht eine entsprechende Warnung aus. Fehlerfrei ist dieses Feature aber nicht - daher sollte man stets zwei mal Überlegen, ob man eine E-Mail von einem unbekannten Absender öffnet. Doppelt gilt diese Warnung natürlich für Links in E-Mails und das Öffnen von unbekannten E-Mail-Anhängen.
Thunderbird Versionen
Mozilla Thunderbird gibt es als Version zum Installieren für Windows, Mac und Linux. Unter Windows und Linux lässt sich die Software außerdem portabel einsetzen. Die entsprechende portable Version Thunderbird Portable gibt es bei uns ebenfalls zum Herunterladen und lässt sich ohne Installation direkt von Wechselmedien wie USB-Sticks aus starten.
Alternativ gibt es weitere E-Mail-Software, die wir im Special Die besten kostenlosen E-Mail-Clients vorstellen.
Häufige Fragen zu Mozilla Thunderbird
Wir haben einige häufige Fragen zu Thunderbird zusammengestellt, die wir im Folgenden beantworten.
Ist Thunderbird kostenlos?
Ja, der Thunderbird Download ist genauso kostenlos wie die Nutzung der Freeware.
Muss ich mich anmelden, um Thunderbird zu nutzen?
Wer Thunderbird als E-Mail-Client nutzen will, braucht natürlich ein E-Mail-Konto mit E-Mail-Adresse, von dem die Open-Source-Software, die E-Mails herunterladen und darüber versenden kann. Wer so ein Konto nicht hat, muss sich dafür bei einem kostenlosen oder kostenpflichtigen E-Mail-Dienst registrieren. In Thunderbird sind die Zugangsdaten für das genutzten E-Mail-Konto einzutragen, damit die Freeware darauf zugreifen kann.
Kann ich mit dem Thunderbird nur E-Mail empfangen und versenden?
Nein! Neben seiner Funktion als E-Mail-Client lässt sich Thunderbird auch als Chat-Client und Newsreader einsetzen.
Gibt es Thunderbird auf Deutsch?
Ja! Wer bei uns Thunderbird herunterlädt, erhält die Freeware mit deutschem Sprachpaket. Wenn Thunderbird auf Englisch sein sollte, muss man unter Windows über die Add-ons das deutsche Sprachpaket nachinstallieren, aktivieren und in den Einstellungen (Preferences) unter Allgemein (General) die Sprache (Language) auf Deutsch (German) umstellen.
Wie viele MB kann ich mit Thunderbird versenden?
Die maximale Größe einer E-Mail hängt vom E-Mail-Provider des Versenders und Empfängers ab. Diese erlauben durchaus 20 oder 30 MB große E-Mails inklusive Datei-Anhängen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte sich auf 5 MB beschränken.
Kann Thunderbird meine E-Mails verschlüsseln?
Ja, das geht. Mit der Version 78 kann Thunderbird E-Mails verschlüsseln, wozu der E-Mail-Client OpenPGP nutzt. Der Empfänger muss natürlich auch Thunderbird verwenden oder
einen anderen E-Mail-Client, der mit OpenPGP verschlüsselte E-Mails entschlüsseln kann.
Kann ich Enigmail weiterhin mit Thunderbird nutzen?
Bis zur Version 68 von Thunderbird war das Add-on Enigmail nötig, um E-Mails mit Hilfe von OpenPGP zu verschlüsseln. Mit der Version 78 hat sich das geändert, sodass sich nun Enigmail nun nicht mehr mit Thunderbird nutzen lässt.
Der E-Mail-Client Thunderbird gehört zu den beliebtesten Open-Source-Programmen und stammt wie der Browser Firefox vom Hersteller Mozilla. Für den mobilen Einsatz gibt es die Freeware in der Variante Thunderbird Portable, durch die sich der E-Mail-Client als portable Software einsetzen lässt und ohne Installation vom USB-Stick aus startet.
E-Mail ist beliebt
Die E-Mail gehört trotz der Probleme mit Spam und Viren-Anhängen zu den beliebtesten Kommunikationsformen. Schließlich muss ein Empfänger nicht beim selben E-Mail-Provider sein, wie es bei Messengern die Regel ist, sodass globale Kontaktaufnahme mit Fremden möglich ist und bei Bewerbungen für einen neuen Job schon zum Standard gehört.
Alternative zu Web-Mail
Um E-Mails zu verwalten, braucht man in der Regel nur einen Browser wie Google Chrome, Chromium, Opera, Mozilla Firefox, Vivaldi oder Safari, in dem sich das Web-Frontend des genutzten E-Mail-Providers öffnen lässt. Allerdings bleiben so die E-Mails immer auf dem Server des Providers. Wer seine E-Mails lieber Zuhause hat, braucht einen E-Mail Client.
Profile anlegen
Gleich nach den Start will Mozilla Thunderbird Portable ein Profil für das genutzte E-Mail-Konto erstellen. Hierzu sind die E-Mail-Adresse aber auch die Adressen der E-Mail-Server für IMAP, POP3 und SMTP nötig. Bei bekannten E-Mail-Diensten kennt Thunderbird Portable die Server-Adressen, sodass die Konfiguration für das Profil nach Eingabe der E-Mail-Adresse nahezu automatisch stattfindet.
IMAP, POP3 und SMTP
Beim Anlegen des Profils muss man wissen, ob man das E-Mail-Postfach über IMAP oder POP3 verwalten will. POP3 steht für die dritte Version des Post-Office-Protocols und ist nötig, um E-Mails vom Server des Dienstleisters herunterzuladen. Der E-Mail-Client arbeitet mit POP3 eher offline und kommuniziert mit dem E-Mail-Server nur, um nach E-Mails zu fragen, diese abzuholen und auf dem Server zu löschen.
Mehr Funktionen bietet IMAP. Das Internet-Message-Access-Protocol arbeitet eng mit dem Server zusammen, kann dort Ordner anlegen und Einstellungen vornehmen. E-Mails bleiben bei IMAP auf dem E-Mail-Server, lassen sich aber auch herunterladen und stehen so auch ohne Internet-Verbindung zur Verfügung.
Für das Versenden von E-Mails ist SMTP zuständig. Das Simple-Mail-Transfer-Protocol kommt ergänzend zu POP3 und IMAP zum Einsatz. Dabei lassen sich mit Thunderbird Portable E-Mails ohne Internetverbindung offline schreiben. Nur zum Versand muss eine Verbindung zum E-Mail-Server bestehen.
Portable Software für Windows und Linux
Thunderbird Portable lässt sich bei uns als portable Software für Windows herunterladen. Mit Hilfe der Laufzeitumgebung Wine unterstützt die Freeware aber auch Linux. Der große Vorteil von Thunderbird Portable ist, dass es alles Nötige mitbringt und deswegen in der Regel ohne Probleme mit Wine unter Linux läuft. Dies gilt auch für ältere Betriebssysteme von Microsoft Windows, unter denen sich Thunderbird aufgrund fehlender Bibliotheken nicht installieren lässt oder nach der Installation nicht läuft.
Thunderbird Portable mit Wine nutzen
Ist Wine installiert, erscheint es im Kontextmenü von Ubuntu. Um es zu öffnen, muss man den Mauszeiger auf die heruntergeladene PAF.EXE-Datei von Thunderbird Portable schieben und die rechte Maustaste drücken. Ein Klick auf "Mit Wine Windows-Programmstarter ..." entpackt Thunderbird Portable in ein Unterverzeichnis, wenn man die Vorgaben nicht ändert. Nach Wechsel in dies Unterverzeichnis lässt sich ThunderbirdPortable.exe dort so ebenfalls über das Kontextmenü mit Wine starten.
Erscheint Wine nicht im Kontextmenü, bleibt die Kommandozeile. Dies geht mit dem Befehl wine thunderbirdportable_52.6.0_german.paf.exe
bei der Thunderbird Portable Version 52.6.0, wenn man sich im selben Ordner wie die EXE-Datei befindet. Thunderbird Portable entpackt sich standardmäßig in einem Unterordner, in den anschließend zu wechseln ist. Mit wine ThunderbirdPortable.exe
startet man Thunderbird Portable dort mit Wine.