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Nachdem sie ihren Job vermasselt haben, müssen Auftragskiller Brendan Gleeson und Colin Farrell auf Anweisungen ihres Chefs warten – ausgerechnet in Brügge.
Handlung von Brügge sehen… und sterben?
Ken (Brendan Gleeson) und Ray (Colin Farrell) arbeiten als Profikiller unter ihrem Chef Harry (Ralph Fiennes). Nachdem sie einen Auftrag in London nicht ganz planmäßig absolviert haben, werden sie von Harry zur Erholung nach Brügge geschickt. Während sich Ken beim Sightseeing zwischen mittelalterlichen Bauten recht wohl fühlt und entspannt, ist Ray gelangweilt und verfällt in eine Depression. Tagelang warten die beiden Killer auf den angekündigten Anruf von Harry.
Ray gibt sich schon bald interessanteren Aufgaben in Brügge hin. Er freundet sich auf einem Filmset mit dem kleinwüchsigen amerikanischen Schauspieler Jimmy (Jordan Prentice) an und trifft auf die bezaubernde Chloe (Clémence Poésy). Gemeinsam mit Jimmy feiert Ray ausgiebige Drogenpartys, während er in Chloe die Frau seines Lebens getroffen hat. Die Liebe zu ihr ruft deren eifersüchtigen Ex-Freund Eirik (Jérémie Renier) auf den Plan. Als Ken endlich der lange erwartete Anruf von Harry erreicht, haben die beiden jedoch ein sehr viel tödlicheres Problem als Ex-Freunde.
Hintergrund & Infos zu Brügge sehen… und sterben?
Brügge sehen… und sterben? (OT: In Bruges) feierte seine Premiere auf dem Sundance Film Festival und bekam anschließend nur eine limitierte Veröffentlichung in den USA. Schnell erarbeitete sich der Film jedoch einen Kultstatus, der durch einen Golden Globe für Colin Farrell und einen BAFTA-Award für das Drehbuch noch beschleunigt wurde.
Eine besondere symbolische Rolle im Film nimmt das Bild Das letzte Gericht des niederländischem Malers Hieronymus Bosch ein, das Ray und Ken bei ihrem Besuch im Groeningemuseum betrachten. Die Schauspieler, die Ray später kennenlernt, sind wie die Figuren auf dem Bild gekleidet und arbeiten offensichtlich an einer schauspielerischen Nachstellung. Das Bild thematisiert die Durchwanderung des Fegefeuers als Buße für begangenes Unrecht und Voraussetzung einer Erlösung. So gesehen ist der Aufenthalt von Ray in Brügge vergleichbar mit dem Fegefeuer und als Buße für seine Taten als Profikiller zu verstehen. (ST)
In dem Klassiker Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch versucht sich eine Gruppe von Widerstandskämpfern als Schauspieler in einem Stück von Shakespeare vor den Nazis zu tarnen.
Handlung von Sein oder Nichtsein
Europa 1939. Im von deutschen Truppen besetzten Warschau schließt sich eine Gruppe renommierter Shakespeare-Darsteller der Widerstandsbewegung an. Der nach London geflüchtete polnische Leutnant Sobinski bringt versehentlich einen Nazi-Spion auf die Fährte der Truppe. Um einer Verhaftung zu entgehen, hecken die Schauspieler einen tollkühnen Plan aus, um den Spion, die deutsche Gestapo und schließlich sogar Adolf Hitler höchstpersönlich nach allen Regeln der (Schauspiel-)Kunst an der Nase herumzuführen.
Hintergrund & Infos zu Sein oder Nichtsein
Sein oder Nichtsein erschien 1942 inmitten des Zweiten Weltkrieges. Besonders die Satire an der Besetzung Polens durch die Nazis sorgte für zahlreiche negative Kritiken, da eine komödiantische Behandlung dieses Themas als pietätlos galt. Selbst der Vater von Hauptdarsteller Jack Benny soll während der Premiere von Sein oder Nichtsein das Kino verlassen haben, da er den Anblick seinen Sohnes in Nazi-Uniform nicht ertragen konnte. Trotzdem erst nach dem Krieg das ganze Ausmaß der Gräueltaten bekannt wurde, gilt heute der Film als Klassiker. Sein oder Nichtsein wurde sogar in einen Kanon von Filmen aufgenommen, die deutschen Schülern im Unterricht gezeigt werden sollen.
Ursprünglich war geplant, die Rolle der Maria Tura an Miriam Hopkins zu geben und so den Weg für ihr Comeback zu ebnen. Allerdings verließ sie nach differenzen mit Haupdarsteller Jack Benny die Produktion. Um die Lücke für den Film Sein oder Nichtsein zu füllen entschied sich Ernst Lubitsch für Carole Lombard, welche allerdings auch nicht die Früchte des Filmes genießen konnte. Noch bevor Sein oder Nichtsein im Kino erschien, kam sie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Mit seinem Thriller Der dritte Mann schuf Carol Reed 1949 einen zeitlosen Klassiker.
Handlung von Der dritte Mann
Wien, 1948: Der amerikanische Schriftsteller Holly Martins (Joseph Cotten) will in der besetzten Stadt seinen alten Freund Harry Lime (Orson Welles) besuchen. Aber am Tag seiner Ankunft wird Lime beerdigt. Von einem britischen Offizier erfährt Martins, dass Lime ein skrupelloser Schwarzhändler gewesen sei. Martins will das jedoch nicht glauben und stellt eigene Nachforschungen an. Limes Geliebte Anna (Alida Valli), die aus dem russischen Sektor geflohen ist, hilft ihm dabei. Seine Suche nach der Wahrheit zieht Martins immer tiefer in einen gefährlichen Teufelskreis aus Betrug, Korruption und Mord. Schließlich führt ihn die Jagd nach dem “dritten Mann” in das unterirdische Kanalisationsnetz der Stadt.
Hintergrund & Infos zu Der dritte Mann
Robert Krasker, Carol Reeds Kameramann, wurde für seine kontrastreiche Arbeit 1951 sogar mit dem Oscar in der damals noch existierenden Kategorie Beste Kamera in einem Schwarzweiß-Film ausgezeichnet.
Michel Hanekes Kammerspiel Liebe begleitet das Rentnerehepaar Georg und Anne in den letzten Tagen ihrer großen Zuneigung, nachdem ein Schlaganfall Anne langsam entgleiten lässt.
Handlung von Liebe
Liebe erzählt die Geschichte des Paares Georg (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Emmanuelle Riva). Beide sind um die 80 und kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand. Ihre Tochter (Isabelle Huppert]), ebenfalls Musikerin, lebt im Ausland. Eines Tages erleidet Anne einen Schlaganfall, der ihren körperlichen und geistigen Verfall einleitet. Nach einer Operation kehrt sie nach Hause zurück. Sie ist von nun an an den Rollstuhl gefesselt und auf die liebe- und aufopferungsvolle Hilfe ihres Mannes angewiesen. Es beginnt eine Bewährungsprobe für die Liebe zwischen Georg und Anna. Immer wieder flüchtet Georg sich in Tagträume, die seine Beziehung zu Anne vor ihrer Krankheit zeigen.
Hintergrund & Infos zu Liebe
Liebe (OT: Amour) wurde vom österreichischen Regisseur Michael Haneke geschaffen, der auch das Drehbuch zum Film geschrieben hat. Für seine Arbeit wurde er 2012 auf den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Haneke ist einer von acht Regisseuren, die zweimal diesen Preis entgegennahmen und erst der zweite, der dies mit zwei direkt hintereinander gedrehten Filmen schaffte (Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte). Dasselbe Kunststück gelang ihm auch bei den Academy Awards 2013 als er für Liebe den Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film gewann.
Die beiden Hauptdarsteller Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva waren beide Ikonen des französischen Kinos. Trintignant war ein Star der Nouvelle Vague und sogar im Western Leichen pflastern seinen Weg zu sehen. Emanuelle Riva wurde vor allem durch ihre traumwandlerische Rolle in Hiroshima mon amour bekannt.
Jean-Louis Trintignant hatte vor Liebe 14 Jahre lang keinen Film mehr gedreht. Michael Haneke gibt an, die Rolle extra für ihn geschrieben zu haben.
Bei den Golden Globes 2013 wurde Liebe in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet. (MS)
In Tim Burtons Big Fish will ein Sohn mehr über das Leben seines im Sterben liegenden Vaters herausfinden und versucht, sich aus den vielen Geschichten, die er über diesen hört, ein eigenes Bild zu machen.
Handlung von Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht
Wer viel herumkommt, erlebt viel. Davon kann der ehemalige Handelsreisende Edward Bloom (Albert Finney) unzählige Geschichten erzählen. Zu viele Geschichten sind es für den Geschmack seines Sohnes Will (Billy Crudup). Er hält die Erzählungen für Räuberpistolen, die sein Vater zum Besten gibt. Die Entfremdung des Sohnes und die Berufswahl des Journalisten, der seine Artikel nur auf harten Fakten basiert, waren daher nur logische Konsequenz. Die Fabulierlust des Vaters wird angesichts seiner eigenen anstehenden Familiengründung mit der Französin Josephine (Marion Cotillard) heftig hinterfragt.
Doch nun liegt Edward auf dem Sterbebett und möchte mit seinem Sohn ins Reine kommen. So erzählt er Will, wie ihm als Kind durch eine Hexe (Helena Bonham Carter) der Tod vorhergesagt wurde, er als Jüngling (Ewan McGregor) den missverstandenen Riesen Karl (Matthew McGrory) kennenlernt und in der Stadt Spectre auf den Poeten Norther Winslow (Steve Buscemi) trifft. Stets zieht es Edward in die Ferne, ist er aus auf neue Abenteuer. Eine Zeit lang hält es ihn im Wanderzirkus Calloway Circus, wo er die Bekanntschaft mit dem Zirkusdirektor und Teilzeit-Werwolf Amos Calloway (Danny DeVito) macht. Von ihm erfährt er wertvolle Hinweise auf die mysteriöse Sandra Templeton (Alison Lohman), die auf schicksalhafte Weise mit Edward verbunden ist und einst (in Gestalt von Jessica Lange) zu seiner Frau werden wird. Weitere Abenteuer, u. a. im Koreakrieg, folgen und machen ihn schließlich zu dem Menschen, der er nun ist.
Will ist dennoch nicht vollends überzeugt, als Edward schließlich seinen Leiden erliegt. Doch als er der Beerdigung seines Vaters beiwohnt, macht Will eine Erfahrung, die seine Augen öffnet und das Leben seines Vaters in ein neues Licht stellt.
Hintergrund & Infos zu Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht
Vorlage für Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht ist der Roman Big Fish: A Novel of Mythic Proportions von Daniel Wallace, auf den Drehbuchautor John August in Form des Manuskripts bereits Monate vor seiner offiziellen Veröffentlichung aufmerksam wurde und ihn dem Studio Columbia Pictures anpries. Zunächst war Steven Spielberg im Gespräch für die Verfilmung, der für die Rolle des alten wie (dank Einsatz von CGI) jungen Edward Bloom Jack Nicholson im Blick hatte. Doch weder der eine (Catch Me If You Can kam dazwischen) noch der andere (Nicholson wurde durch die Doppel-Lösung Albert Finney und Ewan McGregor ersetzt) fanden Einsatz in Big Fish, sondern Tim Burton (Beetlejuice, Batman).
Big Fish ist einer der wenigen Burton-Filme, in denen Johnny Depp nicht zum Einsatz kommt (wie z.B. seit Edward mit den Scherenhänden noch in Ed Wood, Sleepy Hollow oder Alice im Wunderland). Dafür sind mit Helena Bonham Carter (The King’s Speech – Die Rede des Königs) und Komponist Danny Elfman andere übliche Kollaborateure dabei. Letzterer wurde für seine Musik in Big Fish für einen Oscar nominiert.
In Big Fish ist Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard (La Vie en rose) in ihrer ersten internationalen Rolle zu sehen. (EM)
In John Carpenters Horror-Remake Das Ding aus einer anderen Welt bekommt es Kurt Russell am Nordpol mit einem Alien zu tun, der seine Basis unbemerkt infiltrieren kann.
Handlung von Das Ding aus einer anderen Welt
R. J. MacReady (Kurt Russell) und elf weitere Männer (u. a. Wilford Brimley, Keith David) bilden die Besatzung einer amerikanischen Forschungsstation in der Antarktis. Ihre Routine wird eines Tages unterbrochen, als ihnen ein entkommener Schlittenhund der nahe gelegenen norwegischen Station zuläuft. Zwei panische Norweger, die scheinbar Jagd auf den Hund machen, treffen zeitgleich bei den Amerikanern ein und werden durch ein Missverständnis getötet. MacReady und zwei weitere Männer wollen herausfinden, was bei den Norwegern geschehen ist, während der Schlittenhund von den anderen aufgenommen wird.
Als die Gruppe um MacReady schließlich bei der norwegischen Forschungsstation ankommt, müssen sie feststellen, dass diese völlig zerstört ist. Durch eine Videokassette erfahren sie, dass die Norweger ein uraltes Raumschiff aus dem Eis geborgen haben und ein sich darin verborgener Organismus für das Chaos verantwortlich ist. Was sie jedoch nicht ahnen, ist, dass der Außerirdische, der andere Organismen infiziert und sie perfekt imitieren kann, sich bereits auf der Station der Amerikaner eingeschlichen hat.
Hintergrund & Infos zu Das Ding aus einer anderen Welt
Der Film basiert auf Das Ding aus einer anderen Welt von Howard Hawks und Christian Nyby aus dem Jahr 1951, auch wenn der Alien im Original noch eine Superpflanze war, die ihre Sprösslinge mit Forscherblut bewässern wollte. Anders als das Original spielt die John-Carpenter-Version am Südpol und nicht am Nordpol. Beide Filme basieren auf dem Roman Who goes there? von John W. Campbell Jr.
Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt floppte nach seiner Veröffentlichung an den Kinokassen, entwickelte sich aber über die Jahre, besonders nach der VHS-Veröffentlichung, zum Kult-Film. (MS)
In F.W. Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu treibt Max Schreck als Nosferatu (besser bekannt als Dracula) in Transsylvanien und Wismar sein Unwesen.
Thomas Hutter (Gustav von Wangenheim) ist Sekretär eines Maklers (Alexander Granach) in Wisborg und lebt dort glücklich mit seiner Frau (Greta Schröder). Eines Tages schickt ihn sein Chef auf eine Dienstreise nach Transsylvanien, um mit dem Grafen Orlok (Max Schreck) über den Kauf eines Hauses zu verhandeln. Ellen, seine Frau, ahnt nichts Gutes, sie spürt die Gefahr, in die ihr Mann sich begibt, kann ihn aber nicht zurückhalten. Erst in der Nacht begegnet Hutter dem seltsamen Schlossherrn und dieser unterzeichnet den Vertrag. Als er am nächsten Morgen im Schloss erwacht, entdeckt er kleine rote Male an seinem Hals und ahnt, welchem Grauen er gegenübersteht.
Vollständige Handlung
Der Film beginnt mit der Vorstellung von Hutter . Er arbeitet als Immobilienagent für Knock, seinen Chef. Dieser hat ein Schreiben von Graf Orlok aus Transsylvanien erhalten, der Interesse an einem Haus in Wismar andeutet. Um weitere Details zu besprechen, bittet er um den Besuch eines Angestellten der Firma. Hutter erhält den Auftrag, den Grafen aufzusuchen und ihm ein Haus in der Nähe seines Hauses zum Kauf anzubieten, in dem er mit seiner Frau Ellen wohnt.
Hutter macht sich im Gegensatz zur Einstellung seiner Frau begeistert auf die lange Reise und kehrt kurz vor seinem Ziel in einer Gaststätte (Guido Herzfeld) ein. Als er von seinem Besuch bei dem Grafen erzählt, sind die Dorfbewohner entsetzt und warnen ihn vor den Wölfen und Geistern der Gegend rund um das Schloß des Grafen. Hutter glaubt dem Gerede nicht und macht sich am nächsten Tag auf die Weiterreise. Auf halber Strecke zum Schloß setzt ihn die Dorfkutsche auf der Straße aus, aus Angst vor der Gegend. Doch Hutter wird von einer plötzlich erscheinenden Kutsche mitgenommen, die ihn direkt zum Schloss bringt.
Dort wird er von Graf Orlok erwartet, der ihm ein Abendessen serviert. Als sich Hutter beim Essen schneidet, scheint der Graf wie hypnotisiert von dem Blut. Am nächsten Morgen findet er an seinem Hals zwei kleine rote Punkte vor, macht sich aber keine weiteren Gedanken und schreibt einen Brief an seine Frau. Als der Graf ihn aufsucht, findet er ein Bild von Ellen und ist von diesem sehr angetan. Orlok entschließt sich zum Kauf des Hauses in Wismar.
In der Nacht wird Hutter von Graf Orlok attackiert, kann den Angriff aber zunächst abwären. Währenddessen liegt Ellen in Wismar sterbenskrank nieder, die Ärzte sind ratlos. Der Moment, in dem sie ihren Mann im Delirium ruft, ist auch der Moment der Attacke des Grafen gegen Hutter, bei dem dieser viel Blut verliert.
Am nächsten Tag findet Hutter den Grafen in einem schlafend in einem Sarg vor. Abends beobachtet er, wie der Graf Särge auf eine Kutsche laden lässt und selbst in einem Sarg verschwindet. Langsam ahnt er, was hinter dem Grafen steckt und entschließt sich, nach Wismar zu reisen, weiß jedoch nicht, dass Orlok ähnliches plant. Dieser reist währenddessen per Sarg mit einem Schiff nach Wismar. Währenddessen flieht Hutter auf dem Landweg zurück, wo er von Ellen sehnsüchtig erwartet wird. Seinen Chef Knock findet Hutter völlig verrückt vor. Er muss während seiner Abwesenheit den Verstand verloren haben, denn er ernährt sich von Käfern und spricht ständig von seinem Herren.
Während Orloks Reise wird die Mannschaft des Schiffes (Max Nemetz,Wolfgang Heinz,Albert Venohr,Eric van Viele) von einer mysteriösen Krankheit dahingerafft.Als einziger Überlebender bleibt Graf Orlok zurück. In Wismar angekommen, verlässt er unerkannt das Schiff und zieht in sein neues Haus gegenüber Hutter und Ellen ein. Wenig später werden erste mysteriöse Todesfälle in der Stadt bekannt.
Ellen fühlt sich zunehmend unwohl, denn sie vermutet Schlimmes hinter Graf Orloks Fassade. Sie beginnt ein Buch über Vampire zu lesen, welches sie in den Unterlagen ihres Mannes gefunden hat und lernt, wie sie sich gegen ihren neuen Nachbarn zu wehren hat. Eines Abends schickt sie ihren Mann weg und legt sich allein zu Bett. Sie wird sie von Graf Orlok besucht und hält ihn bei sich bis zur Morgendämmerung, der Zeitpunkt, an dem der Graf sich in seinen Sarg zurückziehen muss.
Als die ersten Sonnenstrahlen auftauchen, wird dem Graf bewußt, dass er zulange bei Ellen geblieben ist. Er löst sich in einer Wolke aus Rauch auf. Die Todesfälle in der Stadt hören abrupt auf, doch Hutter kommt zu spät an das bett seiner Frau, die durch die Nacht mit dem Grafen ihr Leben lassen musste.
Interstellar ist das erste Projekt von Christopher Nolan nach dem Abschluss der Dark-Knight-Trilogie und handelt von einer Gruppe von Wissenschaftlern, die die Reise durch ein Wurmloch wagen.
Seit Menschengedenken haben wir immer nach den Sternen gegriffen, danach gestrebt, den Planeten zu verlassen und neue Welten zu entdecken. Dieses Streben nahm ernsthafte Züge an, als die Amerikaner im Wettlauf mit den Russen zunächst ins All vordrangen, den Mond betraten und Sonden in die Weiten unseres Sonnensystems entsandten. Bislang scheiterten Versuche, in bemannten Missionen die Weite des Raumes zu durchschreiten, an der Zeit, die dafür benötigt wird.
Nun aber scheint der Durchbruch nahe: Die Theorie der Existenz von Wurmlöchern wurde durch die Praxis bestätigt, und so begibt sich eine Gruppe von Wissenschaftlern (darunter Matthew McConaughey und Anne Hathaway) auf eine phantastische Reise durch Raum und Zeit.
Hintergrund & Infos zu Interstellar
Interstellar basiert auf einer Geschichte von Kip S. Thorne, seines Zeichens einer der Pioniere auf dem Gebiet der Wurmloch-Forschung. Mittels Wurmlöchern sollen Sprünge durch Raum und Zeit möglich sein. Und wenngleich in Interstellar immense Raumzeit mittels dieser physikalischen Wunder überwunden wird, so brauchte der Produktionsprozess hingegen längere Zeit, um von der Theorie den Weg in die Wirklichkeit zu finden: Bereits 2006 unterbreitete Thorne seine Idee, an der Steven Spielberg großes Interesse in Zusammenarbeit mit Paramount zeigte. Die Ausgangsidee wurde später von Christopher Nolan aufgegriffen, weitergesponnen und in Zusammenarbeit mit seinem Bruder, Jonathan Nolan, zum Drehbuch verdichtet. Die Produktion und Distribution wurde von Paramount und Warner in einer ungewöhnlichen Kooperation gemeinsam gestemmt; bei dem zu erwartenden Budget von weit über 100 Millionen Dollar kein schlechter Deal. Auch wenn mit Michael Caine zumindest vor der Kamera ein alter Bekannter zu sehen ist (seit Batman Begins war der Schauspieler in allen nachfolgenden Filmen zu sehen), musste ein anderer langjähriger Begleiter Christopher Nolans ersetzt werden: Kameramann Wally Pfister (Oscar für Inception) stand diesmal nicht zur Verfügung, weil er zur gleichen Zeit der Produktion von Interstellar selbst mit seinem Regie-Debüt Transcendence, ebenfalls einem Sci-Fi-Film, beschäftigt war. Weitere Rollen in Interstellar wurden u.a. mit Jessica Chastain, Casey Affleck, John Lithgow und in einer kleinen Nebenrolle mit Matt Damon besetzt. Bei den Oscars 2015 war Interstellar in fünf Kategorien nominiert: Beste Filmmusik, Bestes Szenenbild, Bester Ton, Bester Tonschnitt und Beste visuelle Effekte. Lediglich für die visuellen Effekte wurde Interstellar mit einem Oscar geehrt. (EM)
Der Tod eines jungen Mädchens bringt in Mystic River drei alte Freunde zusammen – und gegeneinander auf.
Handlung von Mystic River
East Buckingham ist ein ruhiges Viertel in Boston. Bis auf Jimmy, Dave und Sean ist keiner auf der Straße. Sie spielen Hockey und erfreuen sich an ihrer Freizeit. Doch das Idyll wird schnell zerstört, als zwei Männer Dave verschleppen und mehrere Tage festhalten. Der Vorfall traumatisiert nicht nur den jungen Dave, auch die Freundschaft der drei Jungen geht daran kaputt.
Viele Jahre später leben sie immer noch in Boston, ihr Kontakt ist aber spärlich: Jimmy (Sean Penn) betreibt ein kleines Geschäft und hat eine Familie gegründet, Sean (Kevin Bacon) ist bei der State Police und geschieden und Dave (Tim Robbins) hat einen Bürojob. Doch dann kommt Dave eines Abends mit blutverschmierten Händen nach Hause, und Sean erhält einen Notruf.
Ein verlassenes Auto mit Blutspuren führt zur Leiche eines 18-jährigen Mädchens. Schnell wird klar, dass es sich bei der Toten um Jimmys Tochter handelt. Der Tod des Mädchens reißt Jimmy in einen emotionalen Abgrund. Auch seine Frau (Laura Linney) kann nicht begreifen, was ihnen passiert ist. Gleichzeitig untersucht Sean den Mordfall und wird dabei mit seinen alten Freunden konfrontiert. Jimmy hingegen will seine Tochter rächen und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter.
Hintergrund & Infos zu Mystic River
Mystic River basiert auf den gleichnamigen Roman des aus Boston stammenden Autors Dennis Lehane. Der Titel bezieht sich auf den Fluss, der durch den Norden Bostons fließt. Mystic River ist die erste Verfilmung eines Lehane-Romanes. 2007 und 2009 folgten Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel und Shutter Island.
Das im Film auftauchende Viertel East Buckingham ist komplett fiktiv, ist aber größtenteils an den Stadtteil East Boston angelehnt, wo auch viel gedreht wurde. Die als Schauplatz auftauchenden Bärenkäfige gibt es tatsächlich. Sie befinden sich im Franklin Park im Süden der Stadt und wurden 1954 außer Betrieb genommen. Seitdem sind sie zu einem berüchtigten Umschlagplatz für diverse Drogen geworden.
Clint Eastwood hat nicht nur Regie geführt, sondern auch die Filmmusik komponiert. Die Drehbuchadaption schrieb Brian Helgeland, der bereits 1997 für sein Drehbuch zu L.A. Confidential zahlreiche Preise erhalten hat, unter anderem den Oscar. Für Mystic River wurde er ebenfalls für den Oscar in der Kategorie bestes Adaptiertes Drehbuch nominiert, musste sich aber D"Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs)":/movies/der-herr-der-ringe-die-rueckkehr-des-koenigs geschlagen geben. (PZ)
Eins, Zwei, Drei zeigt einen satirischen Blick auf die Verhältnisse zwischen West und Ost vor dem Berliner Mauerbau.
Handlung von Eins, Zwei, Drei
C.R. MacNamara (James Cagney) ist Manager der Coca-Cola-Company in West-Berlin. Er hat alles, was er braucht: Eine Ehefrau, die sich um alles kümmert, zwei Kinder und die aufreizende Sekretärin Ingeborg (Liselotte Pulver), die ihm Deutschunterricht gibt. Er ist ein typischer kapitalistischer Amerikaner und hat die Vision, Coca-Cola in die kommunistische Welt zu bringen. Dafür führt er bereits Gespräche mit der russischen Handelskommission.
Gerade sind die Planungen für einen Sommerurlaub in Italien abgeschlossen, da ruft MacNamaras Chef ihn aus Atlanta an. Dieser möchte seiner verwöhnten und naiven Tochter Scarlett (Pamela Tiffin) Europa zeigen und schickt sie in alle Städte, die eine Coca-Cola Vertretung haben. Der Sommerurlaub muss zum Missfallen von MacNamaras Frau Phyllis (Arlene Francis) abgesagt werden.
Scarlett tut die Veränderung gut und anstatt nur ein paar Wochen, bleibt sie einen Monat in Berlin. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Sie hat sich in den ostdeutschen Kommunisten Otto Piffel (Horst Buchholz) verliebt und ihn sogleich heimlich geheiratet. Für MacNamara bricht eine Welt zusammen. Nicht nur seine Vision rückt damit in weite Ferne, er muss sich außerdem schnell eine gute Geschichte ausdenken, damit ihm nicht gekündigt wird.
Hintergrund & Infos von Eins, Zwei, Drei
Eins, Zwei, Drei wurde für einen Oscar in der Kategorie Beste Schwarz/Weiß-Kameraarbeit nominiert. Er erhielt außerdem zwei Golden-Globe-Nominierungen für den besten Film und für die beste Nebenrolle.
Während der Dreharbeiten im Sommer 1961 wurde die Mauer in Berlin hochgezogen. Da sie den Film jetzt nicht mehr in Berlin drehen konnten, zog deshalb die gesamte Crew nach München in die Bavaria Film Studios um. Dort bauten sie das Brandenburger Tor in Originalgröße nach.
Durch den Bau der Berliner Mauer fiel der Film sowohl in den USA als auch in Deutschland durch. Niemand konnte zur damaligen Zeit über den Ost-Westkonflikt lachen. 1985 wurde der Film in Frankreich und Westdeutschland noch einmal gezeigt. Erst beim zweiten Mal wurde er ein Erfolg und gilt heute als Klassiker. (SE)
In der nahen Zukunft von Children of Men können keine Kinder mehr geboren werden, die Menschheit steuert langsam auf ihr Ende zu.
Der jüngste Mensch der Welt ist gerade 18 Jahre alt geworden, als er stirbt. Eine Nachricht, die die Welt erschüttert, denn mit dem Tod von Baby Diego rückt sie ihrem Untergang immer näher. Seit der Geburt Diegos im Jahr 2009 wurde kein Kind mehr geboren, die Menschheit scheint verloren. Dazu kommen politische Spannungen, Kriege und ein sich ausbreitender Fremdenhass. Letzteres führt dazu, dass sich England nach außen hin hermetisch abriegelt und Migranten in Ghettos abschiebt.
Theo (Clive Owen), ein desillusionierter Beamter im Dienst des Ministeriums für Energie in London, erfährt die schreckliche Nachricht in einem Coffee Shop auf dem Weg zur Arbeit, der gleich darauf von einer Bombe zerstört wird. Das Erlebnis erschüttert ihn so sehr, dass er sich frei nimmt. Doch schon am nächsten Tag wird Theo von maskierten Männern entführt, die der Untergrund-Organisation The Fishes angehören. Ihre Anführerin, Theos Ex-Frau Julian (Julianne Moore), bittet ihn, ihr Transitpapiere für eine junge Frau zu besorgen, die das Land verlassen muss. Der einzige Haken ist, dass Theo die Frau begleiten muss. So machen sich er, Julian, die Frau und ihre Betreuerin sowie ein Helfer Julians (Chiwetel Ejiofor) auf den langen Weg zur Küste. Zwar weiß Theo nicht, was es mit der Frau auf sich hat, aber als sich bald die Probleme häufen, ist er sich sicher, dass sie ein großes Geheimnis hütet, dass nicht in die falschen Hände geraten darf.
Hintergrund & Infos zu Children of Men
Basierend auf dem gleichnamigen Roman der britischen Autorin P.D. James kreiert Children of Men eine dystopische Zukunft, die gewisse Parallelen zu der von George Orwell erdachten erschreckend realen Zukunftsvision 1984 aufweist. Regisseur Alfonso Cuarón weigerte sich allerdings, das Buch zu lesen, um seine Vorstellung des Projektes nicht von der Vorlage beeinflussen zu lassen. Überall im Film werden Andeutungen auf die Geschehnisse außerhalb Englands und die Hintergründe der Situation im Jahr 2027 gemacht. In Nachrichtensendungen sind zerstörte Städte zu sehen, Julian bezeichnet ein signifikantes Ereignis bloß mit “Es”. Zudem kann der aufmerksame Zuschauer in Dutzenden Schlagzeilen grausame Nachrichten von Massensuizid oder einem Fallout sehen. Eine dieser Schlagzeilen gibt an, dass Prinz Charles tatsächlich noch König von England werden wird. Wie für Alfonso Cuarón üblich finden auch in Children of Men mehrere lange, (scheinbar) ununterbrochene Kamerafahrten ihren Platz in der Dramaturgie. Die längste ist etwa sechs Minuten lang und führt Theo durch eine Straßenschlacht. Bemerkenswert ist die Choreographie der Szene, in der es unter anderem zu mehreren Explosionen und Schießereien kommt. Sehr viel berühmter und eindringlicher ist jedoch eine mit einer speziellen Kamera aufgenommenen Einstellung, die vier Minuten lang den Angriff auf ein Auto und die anschließende Flucht zeigt. Dabei verlässt die Kamera das Fahrzeug nur, wenn es auch die Protagonisten tun, was dem Zuschauer das Gefühl gibt, selbst im Auto zu sitzen. Angeblich soll der finale Take fast abgebrochen worden sein, nachdem die Linse der Kamera mit Blut bespritzt wurde; die Aufnahme schaffte es dennoch in den Film. (PZ)
Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges betrachtet Regisseur Terrence Malick nach 20-jähriger Regie-Abstinenz in seinem Star-gespickten und preisgekrönten Kriegsepos Der schmale Grat die Conditio humana.
Handlung von Der schmale Grat
Der schmale Grat ist es, der den Menschen scheidet vom Irrsinn und Tod: Die Amerikaner sind mittlerweile Teil des weltumspannenden Krieges – und U.S. Army Private Witt (Jim Caviezel) ist wiederum Teil der C Company, 1st Battalion, 27th Infantry Regiment, 25th Infantry Division – respektive kein Teil der Einheit. Denn Witt ist AWOL und auf eine kleine Insel in Melanesien geflüchtet, wo er unter den Bewohnern wie im Paradies lebt. Doch dieser Ausstieg dauert nur allzu kurze Zeit, bevor er von First Sergeant Welsh (Sean Penn) wieder dem elysischen Eiland entrissen und zu seiner Einheit zurückgebracht wird. Es ist dieser sinnierende Blick Witts, diese Verlorenheit vor einer Welt in Flammen, die durch das anstehende Himmelfahrtskommando führen.
Auf Guadalcanal soll die C Company eine strategisch wichtige Stellung der Japaner einnehmen. Unter dem Befehl von Lieutenant Colonel Tall (Nick Nolte) und Brigadier General Quintard (John Travolta) starten die Soldaten um Private Witt, Second Lieutenant Whyte (Jared Leto), Sergeant Keck (Woody Harrelson) und Company Commander Captain James Staros (Elias Koteas) die verhängnisvolle Offensive, die nur Opfer kennt …
Hintergrund & Infos zu Der schmale Grat
Für seine erste Regie-Arbeit 20 Jahre nach Badlands – Zerschossene Träume (1978) wählte sich Kult-Regisseur Terrence Malick (The Tree of Life) Der schmale Grat (OT: The Thin Red Line), die Verfilmung des gleichnamigen autobiographisch geprägten Romans von James Jones (Verdammt in alle Ewigkeit) aus dem Jahre 1962. Bereits Anfang 1989, nach mehreren gescheiterten anderen Projekten, machte sich Malick an die Adaption zu einem Drehbuch. Weitere 17 Jahre sollten vergehen, bevor erste Filmaufnahmen begannen.
Neben den schon erwähnten Darstellern fanden in Der schmale Grat weitere namhafte Schauspieler und Stars ihren Weg in den Film, wie John Cusack, John C. Reilly, Adrien Brody und George Clooney, nicht hingegen Gary Oldman, Viggo Mortensen und Mickey Rourke, die dem Schnitt des ursprünglich über vier Stunden langen Kriegsepos auf 171 Minuten zum Opfer fielen.
Bei einem geschätzten Budget von gut 50 Millionen Dollar erspielte Der schmale Grat zwar weltweit nur etwas über 80 Millionen Dollar, aber dafür eine Fülle von Nominierungen – allein sieben für den Oscar, darunter für die Beste Regie, die Beste Kamera (John Toll) und die Beste Musik (Hans Zimmer) – und den Goldenen Bären bei der Berlinale 1999. (EM)
In Prisoners treibt die Entführung zweier Mädchen Vater Hugh Jackman und Ermittler Jake Gyllenhaal fast zum Wahnsinn.
Handlung von Prisoners
Im Drehbuch von Aaron Guzikowski geht es um den Kleinstadt-Schreiner Keller (Hugh Jackman), dessen Tochter samt ihrer besten Freundin entführt wird. Mit den Ermittlungen wird Detective Loki (Jake Gyllenhaal) beauftragt. Die beiden Persönlichkeiten geraten schnell aneinander: Während für Keller die Nachforschungen nicht schnell genug angestellt werden können, ist Loki von dem ungeduldigen Vater gar nicht begeistert. Als die Polizei einen geistig zurückgebliebenen Verdächtigen (Paul Dano) wieder entlassen muss, nimmt Keller das Gesetz selbst in die Hand und entführt den Mann, den er für den Täter hält.
Hintergrund & Infos zu Prisoners
Zunächst sollte die Regie von Bryan Singer (X-Men – Der Film) übernommen werden und Christian Bale (The Dark Knight) sowie Mark Wahlberg (Ted) waren für die Hauptrollen im Gespräch. Diese Idee wurde jedoch wieder verworfen und man überzeugte Hugh Jackman (Les Misérables) für das Projekt. Dieser musste jedoch zunächst zusammen mit Regisseur Antoine Fuqua (King Arthur) absagen.
Einige Jahre später war Prisoners immer noch in der Entwicklungsphase und Hugh Jackman konnte wieder auf die Castliste gesetzt werden. Jessica Chastain (Lawless – Die Gesetzlosen) und Leonardo DiCaprio (Titanic) waren ebenso in die Vorbereitungen miteingebunden, die Rollen gingen jedoch an Jake Gyllenhaal (Brokeback Mountain) und Melissa Leo (The Fighter). Der oscarnominierte Kameramann Roger Deakins (Fargo) kümmerte sich für Prisoners um die Aufnahmen. (LB)
Batman Begins ist der Auftakt zur hochgelobten Batman-Trilogie von Christopher Nolan mit Christian Bale in der Rolle des dunklen Ritters.
Handlung von Batman Begins
Regisseur Christopher Nolan erzählt in Batman Begins, wie Bruce Wayne (Christian Bale) vom Milliardär und Playboy zum Verbrecher jagenden Batman wird. Beim Kampf gegen seine Feinde erhält er dabei Unterstützung von seinem Butler Alfred (Michael Caine), dem Technik-Experten Lucius Fox (Morgan Freeman) und dem Polizisten James Gordon (Gary Oldman). Batman Begins bringt den Realismus zurück in die Comic-Verfilmungen vom Fledermausmann und weiß mit starken Bildern und packender Action zu überzeugen.
Hintergrund & Infos zu Batman Begins
Batman Begins von Christopher Nolan (Memento, Inception) wurde mit einem Budget von ungefähr 150 Millionen US-Dollar gedreht. Der Film konnte die Investition aber sicher wieder einspielen und setzte mehr als 350 Millionen Dollar an den Kinokassen um.
Bevor Christopher Nolan zu dem Projekt stieß, sollte Darren Aronofsky (Black Swan, The Wrestler) die Regie übernehmen. Es gab 2003 bereits ein erstes Drehbuch basierend auf der Graphic Novel Batman: Year One von Frank Miller. Die Drehbuchversion wich den Produzenten allerdings zu sehr von der Vorlage ab, und man entschied sich gegen eine Umsetzung. Batman Begins wurde neben Batman: Year One zusätzlich von den DC-Comics Batman: The Long Halloween und Batman: Dark Victory von Jeph Loeb inspiriert.
Christian Bale musste für Batman Begins eine enorme körperliche Transformation durchmachen. Bevor er Batman wurde, drehte Christian Bale Der Maschinist, für den er sich auf 60 Kilogramm hungerte. Christopher Nolan wollte, dass Bale soviel Masse wie möglich zulegte und so kam er auf über 100 Kilogramm. Das brachte ihm bei der Crew von Batman Begins den Spitznamen Fatman ein. Für den Dreh brachte Christian Bale sich aber wieder in Topform und übernahm alle Stunts in den Kampfszenen selbst.
Für Kameramann Wally Pfister war es die dritte Zusammenarbeit mit Christopher Nolan. Für seine Arbeit an Batman Begins wurde er das erste Mal für den Kameraoscar nominiert. Alle seiner bisher vier Oscarnominierungen erhielt Wally Pfister bei Christopher-Nolan-Filmen. Für Inception konnte er den Preis schließlich gewinnen.
Das Batmobil aus der Batman-Trilogie (Batman Begins, The Dark Knight und The Dark Knight Rises) von Christopher Nolan war ein funktionierendes Fahrzeug, das 2,5 Tonnen wog und während der Dreharbeiten teilweise auf bis zu 160 km/h beschleunigt wurde. Das Design ist eine Mischung aus einem Hummer, einem Lamborghini und einem Tarnkappenbomber. Als man in Chicago drehte, fuhr ein offensichtlich angetrunkener Passant mit seinem Auto ins Batmobil. Er glaubte, dass es sich dabei um ein angreifendes Raumschiff von Aliens gehandelt habe.
Wer versuchen will, selbst Batman zu werden, muss tief in die Tasche greifen: Forbes errechnete, dass es mit der gesamten Technik und den Outfits um die 3,5 Millionen US-Dollar kosten würde, in die Rolle des dunklen Ritters zu schlüpfen. (MK)
George Clooney und Quentin Tarantino müssen in From Dusk Till Dawn nicht nur vor den Cops flüchten, denn im Titty Twister geht es erst so richtig rund.
Die beiden kriminellen Brüder Seth (George Clooney) und Richard Gecko (Quentin Tarantino) befinden sich nach einem blutigen Raubüberfall auf der Flucht. Ihr Ziel ist das angrenzende Mexiko, wo sie vor dem Zugriff der amerikanischen Polizei sicher sein werden. Den stark bewachten Grenzübergang passieren die Brüder mit Hilfe des Geistlichen (Harvey Keitel) samt dessen Kindern (Juliette Lewis und Ernest Liu), die die Geckos als Geiseln nehmen. Da Seth und Richard erst am nächsten Morgen von dem Unterweltboss Carlos (Cheech Marin) abgeholt werden, beschließen sie, in der Titty Twister Bar Rast zu machen, die From Dusk Till Dawn geöffnet ist. Den Geiseln versprechen sie die Freiheit, sobald Carlos sie abgeholt hat. Doch zu später Stunde entpuppen sich die anderen Barbesucher als blutgierige Kreaturen und die Fünf müssen sich als Gruppe beweisen, um diese Nacht zu überleben.
Hintergrund & Infos zu From Dusk Till Dawn1999 und 2000 folgten die Fortsetzung From Dusk Till Dawn 2: Texas Blood Money bzw. das Prequel From Dusk Till Dawn 3: The Hangman’s Daughter, bei denen Robert Rodriguez und Quentin Tarantino jedoch nur noch als Produzenten tätig waren. Beide Filme waren Direct-to-Video-Veröffentlichungen und waren nicht annähernd so erfolgreich wie der Originalfilm, der mehr als das doppelte seines Budgets eingespielt hatte. (GP)
Mit Snatch – Schweine und Diamanten gelang Guy Ritchie ein echter Kulthit. Drei Handlungsstränge verbinden einen Diamantenraub, Brad Pitt als boxenden Gypsie und jede Menge Tote miteinander.
Handlung von Snatch - Schweine und Diamanten
Ein paar kleine Gangster haben in Antwerpen einen Diamanten so groß wie ein Hühnerei gestohlen, der nun in London verscherbelt werden soll. Gleichzeitig findet dort ein nicht genehmigter Boxkampf statt, bei dem einer der Boxer frühzeitig auf die Bretter gehen soll, damit eine gezinkte Wette Gewinn abwirft. Schließlich erhalten drei Kleinkriminelle den Auftrag, ein Wettbüro zu überfallen.
Bevor diese drei Handlungsstränge aufeinander treffen können, richten irische Boxer, amerikanische Mafiosis, russiche Gangster und ein übler Profikiller ein endloses Chaos an, in dessen Verlauf nicht nur Vermögen ihre Besitzer wechseln, sondern auch einige Schweine eine ungewöhnliche Mahlzeit erhalten.
Hintergrund & Infos zu Snatch – Schweine und Diamanten
Ähnlich wie beim Vorgänger Bube Dame König GrAs lässt Regisseur Guy Ritchie zahlreiche unabhängige Handlungsstränge aufeinander prallen. Dies gibt ihm genug Raum, um zahlreiche exzentrische Charaktere einzuführen, von denen der irische Gypsy-Boxer Mickey O’Neil (Brad Pitt), der Meisterdieb Franky “Four-Fingers” (Benicio del Toro), Boxpromoter Turkish (Jason Statham) und Kopfgeldjäger “Bullet-Tooth” Tony (Vinnie Jones) nur die Erinnerungswürdigsten sind.
Snatch – Schweine und Diamanten wurde ein Erfolg bei Publikum und Kritikern und konnte sich schnell einen gewissen Kultstatus erarbeiten, auch wenn Kritiker wie Roger Ebert die starke Ähnlichkeit in Stil und Aufbau mit Ritchies erstem Film kritisierten. Davon profitierte Schauspieler Jason Statham, der nach Bube Dame König GrAs in Snatch seine zweite Spielfilmrolle überhaupt gab, und damit seine Karriere als Action-Star in die Wege leitete. Ähnliches gilt für den ehemaligen Fußballer Vinnie Jones, wenn auch in kleinerem Ausmaß. Dieser hätte seinen Auftritt jedoch fast vermasselt, da er wegen einer Kneipenschlägerei eines Tages nicht zum Drehtermin erscheinen konnte. (ST)
Johnny Depp ist in Fluch der Karibik auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz, auf den es auch der verfluchte und berüchtigte Captain Barbossa abgesehen hat.
Handlung von Fluch der Karibik
Eine Freizeitparkattraktion als Inspiration für einen Film? Nichts scheint im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu abwegig, um nicht doch realisiert zu werden. So geschehen bei Fluch der Karibik: Pirates of the Caribbean ist ursprünglich nämlich eine Themenfahrt im kalifornischen Disneyland.
Im Mittelpunkt von Fluch der Karibik steht Will Hunter (Orlando Bloom), der vor Jahren als Schiffbrüchiger auf offener See vom Gouverneur der Insel Port Royal und seiner Tochter Elizabeth Swann (Keira Knightley) gerettet wurde. Will ist im Besitz einer Münze, die aus einem verfluchten Piratenschatz stammt. Hinter dieser Münze sind nicht nur die zum ewigen Leben verdammten Piraten um Captain Barbossa (Geoffrey Rush) her, sondern auch der extravagant-trickreiche Jack Sparrow (Johnny Depp), ehemaliger Captain des Piratenschiffs Black Pearl. Als Elizabeth von Barbossas Schergen entführt wird, um durch ihr Blutopfer den Fluch der Karibik zu brechen, bilden Will und Jack Sparrow eine Zweckgemeinschaft, um Elizabeth und die Black Pearl zu befreien.
Hintergrund & Infos zu Fluch der Karibik
Regisseur Gore Verbinski brachte mit seiner gelungenen Mischung aus Abenteuer, Fantasy und der nötigen Portion Humor die Kritikerstimmen zum Verstummen, die Fluch der Karibik im Vorfeld als Flop gesehen haben wollten. So aber avancierte Fluch der Karibik zum Überraschungshit des Jahres 2003 mit einem weltweiten Einspielergebnis von gut 650 Millionen Dollar bei einem Budget von 140 Millionen Dollar.
Dieser Erfolg blieb nicht ohne Konsequenzen und es folgten Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 und Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt. Ein vierter Teil der Fluch der Karibik-Serie kam mit Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten 2011 in die Kinos. Trotz ambitionierter Ausstattung vor exotischer Kulisse wäre mit Fluch der Karibik die Renaissance des klassischen Swashbuckler-Films nicht halb so erfolgreich ausgefallen, hätte eben dieser Johnny Depp mit seiner Inkarnation und Interpretation des Captain Jack Sparrow nicht eine einzigartige Type geschaffen. So aber nutzte er die ihm gewährte Freiheit, um seinen Piratenkapitän als einen Kajal-geschminkten Keith Richards der Sieben Weltmeere auszulegen, verfeinert mit torkelndem Gang und nuschelnder Sprechweise. (EM)
In Shutter Island von Martin Scorsese soll Leonardo DiCaprio als FBI-Ermittler in einer Psychiatrie ermitteln. Dort stößt er nicht nur auf mysteriöse Zwischenfälle.
Handlung von Shutter Island
Vor der Küste Massachusetts liegt die kleine Insel Shutter Island. Auf ihr befindet sich im Jahr 1954 das Ashcliffe Hospital für psychisch gestörte Schwerverbrecher, welches als ausbruchsicher gilt. Trotzdem gelang es der Patientin Rachel Solando scheinbar spurlos aus ihrer geschlossenen Zelle zu entkommen.
Um den Fall aufzuklären, werden die U.S. Marshals ‘Teddy’ Daniels (Leonardo DiCaprio) und Chuck Aule (Mark Ruffalo) auf die Insel beordert. Schnell wird ihnen klar, dass die Insel ein dunkles Geheimnis umgibt. Wähend ein Hurricane aufzieht, der eine Rückkehr von der Insel unmöglich macht, stößt Teddy auf Hinweise verbotener medizinischer Experimente an Menschen und auf traumatisierte Insassen. Auch ihn selbst plagen immer stärkere Kopfschmerzen und Erinnerungen an seine verstorbene Familie und seine traumatischen Erlebnisse als GI im Zweiten Weltkrieg. Bald stößt er auf ein weiteres Geheimnis von Shutter Island: Die Insel hat neben den 66 bekannten Patienten anscheinend einen weiteren, dessen Behandlung vertuscht werden soll.
Hintergrund & Infos zu Shutter Island
Shutter Island ist bereits die vierte Zusammenarbeit von Regielegende Martin Scorsese mit Superstar Leonardo DiCaprio nach Departed – Unter Feinden, Gangs of New York und Aviator (und im Jahr 2013 folgte dann mit The Wolf of Wall Street noch Nummer 5). Seine Premiere feierte Shutter Island auf den 60. Filmfestspielen von Berlin. Obwohl der Film praktisch sofort zu einem immensen Erfolg an den Kinokassen wurde, blieben die Kritiker verhalten. Auch bei den Oscarverleihungen wurde Shutter Island – sehr ungewöhnlich für einen Martin-Scorsese-Film – nicht einmal nominiert. Beim Publikum kam der Film bedeutend besser an und erfreute sich nicht nur einer bleibenden Beliebtheit, sondern verfestigte aus Leonardo DiCaprios Ruf als Charakterdarsteller. (ST/RL)
Wes Anderson schickt Ralph Fiennes im oscarprämierten Grand Budapest Hotel als Hotelconcierge in die goldene Vergangenheit.
Handlung von Grand Budapest Hotel
Der Film spielt in der fiktiven Alpenrepublik Zubrowska. Im Grand Budapest Hotel erlebt der gebildete und legendäre Concierge Monsieur Gustave H. (Ralph Fiennes) das pulsierende Leben der Goldenen 20er hautnah mit. Er bekommt mit Zero Moustafa (Tony Revolori) bald einen neuen Lobby Boy und führt seinen jungen Protegé in die Geheimnisse seines Berufes ein. Doch dann stirbt plötzlich die betagte Madame D. (Tilda Swinton) und die um ihr Erbe geprellten Hinterbliebenen sind mit dem letzten Willen der Verstorbenen nicht so ganz einverstanden. Gemeinsam werden Gustave H. und sein ihm loyal ergebener Lobby Boy in ein Abenteuer um ein gestohlenes Renaissancegemälde, ein riesiges Familienvermögen und die geschichtlichen Umwälzungen ihrer Epoche verwickelt.
Hintergrund & Infos zu Grand Budapest Hotel
Die skurrile Komödie Grand Budapest Hotel lief im Wettbewerb der Berlinale 2014 und feierte dort am 06. Februar 2014 ihre Weltpremiere. Dort erhielt Wes Andersons Film den Silbernen Bären im Rahmen des Großen Preises der Jury.
Im Januar 2015 wurde Grand Budapest Hotel für neun Oscars nominiert (u.a. für Bester Film, Beste Kamera, Beste Regie, Bester Schnitt, Bestes Original-Drehbuch) und gehörte mit Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit zu den meistnominierten Filmen. Vier der Nominierungen ließen sich in die Tat umsetzen und so wurden Kostümdesign, Make-up bzw. Frisuren, Szenenbild und Musik (Original Score) von Grand Budapest Hotel ausgezeichnet.
Im Abspann von Grand Budapest Hotel nennt Wes Anderson einen österreichischen Schriftsteller als Inspiration für den Film: Stefan Zweig. Für Stefan Zweig war die Donaumonarchie in Österreich vor dem Ersten Weltkrieg eine Art verlorenes Paradies. Während er vor dem Ersten Weltkrieg selbst einen luxuriösen Lebensstil pflegen konnte und zur intellektuellen Elite des Wiener “fin de siècle” gehörte, kämpfte er nach der Niederlage gegen steigenden Nationalismus und Antisemitismus – vergeblich. Mit der Machtergreifung der Nazis wurde er ins Exil nach Brasilien gezwungen, wo er 1942 starb. Er verarbeitete seine Erinnerungen an die vergangene Epoche in zwei Büchern, die als Vorlage für Grand Budapest Hotel gelten können: “Die Welt von Gestern” in dem er die untergegangene Monarchie nostalgisch verklärt und “Rausch der Verwandlung”, in dem ein Luxushotel in den Bergen als Insel der Glücklichen beschrieben wird, dessen Geschicke vom Concierge gelenkt werden.
Der Film rund um den Concierge eines großen Hotels ist der achte Film mit Spielfilmlänge von Wes Anderson nach Durchgeknallt, Rushmore, Die Royal Tenenbaums, Die Tiefseetaucher, Darjeeling Limited, Der fantastische Mr. Fox und Moonrise Kingdom.
Anders als der Filmtitel Grand Budapest Hotel vermuten lässt, fanden die Dreharbeiten nicht in der ungarischen Hauptstadt Budapest statt, sondern im sächsischen Görlitz, das hierfür im Glanz längst vergangener Tage neu erstrahlte. Über 50 Drehtage verbrachte Wes Andersen in ‘Görliwood’ und drehte kleinere Sequenzen auch in Zittau und der sächsischen Schweiz. Für das Gebäude des Grand Budapest Hotels standen unter anderem das Görlitzer Warenhaus und die Stadthalle Görlitz Pate.
Auch in Grand Budapest Hotel blieb Wes Anderson seinem gewohnten Cast treu und fand wieder Rollen für Owen Wilson, Bill Murray, Jeff Goldblum und Jason Schwartzman. Mit der Hauptrolle besetzte er Ralph Fiennes, der vorher noch nie in einem seiner Filme zu sehen war. Als wären das nicht schon genug Stars, gesellen sich dazu noch Edward Norton, Jude Law und die Jungschauspielerin Saoirse Ronan. Ursprünglich sollte angeblich Johnny Depp einen Part des Films spielen, doch das Gerücht wurde nie bestätigt. Angela Lansbury (Mord ist ihr Hobby) musste aus zeitlichen Gründen aus dem Filmprojekt aussteigen.
Auch die Musik ließ Anderson erneut von Alexandre Desplat komponieren, der bei seinen letzten beiden Filmen auch mit von der Partie war. (LM)
David Leans Wüstenepos verhalf Peter O’Toole und Omar Sharif zum Durchbruch. Lawrence von Arabien erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Mannes und wurde mit sieben Oscars prämiert.
Lawrence von Arabien beleuchtet die auf wahren Gegebenheiten beruhende Heldengeschichte eines außergewöhnlichen Mannes, T.E. Lawrence. Der britische Offizier Lawrence (Peter O’Toole) wird auf die arabische Halbinsel geschickt, um die dortigen politischen Entwicklungen unter Prinz Faisal (Alec Guinness) zu beobachten und den Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich zu unterstützen. Schon kurz nach seiner Ankunft wird dem Briten schonungslos vermittelt, dass es zwischen den verschiedenen Beduinenstämmen einige Konflikte gibt. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird erschossen. Im Lager des Prinzen Faisal trifft Lawrence erneut auf Sherif Ali (Omar Sharif), der ihm bereits in der Wüste begegnete… Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Wüste Nefud zu durchqueren, um so nach Akaba zu gelangen.
Sein leidenschaftlicher Einsatz für seine Ideale und sein unerschrockener Mut sichern dem britischen Soldaten schließlich seinen Platz in der Geschichte: als der legendäre Lawrence von Arabien.
Hintergrund & Infos zu Lawrence von Arabien
Lawrence von Arabien widmet sich dem Leben von Thomas Edwards Lawrence. Das filmische Meisterwerk basiert auf seinem autobiografischen Kriegsbericht ‘Die sieben Säulen der Weisheit’.
Peter O’Toole und Omar Sharif sollen vor den Pferdeszenen eine solche Angst gehabt haben, dass sich die beiden ungeübten Reiter vor dem Dreh betranken. Omar Sharif soll sich sogar sicherheitshalber am Pferd festgebunden haben, damit er nicht herunterstürzt. Es half jedoch nichts, denn nach dem turbulenten Ritt saß er dennoch alles andere als senkrecht auf seinem Pferd und ein Crewmitglied musste den Gurt durchtrennen, damit er absteigen konnte. Peter O’Toole gab bei einem Besuch beim US-Talkmaster Jay Leno außerdem zu, dass er in den Reitszenen zwar für seinen entschlossenen Auftritt in höchsten Tönen gelobt wurde, beim Dreh aber einfach nur vollkommen alkoholisiert war. (AP)
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