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In dem Klassiker Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch versucht sich eine Gruppe von Widerstandskämpfern als Schauspieler in einem Stück von Shakespeare vor den Nazis zu tarnen.
Handlung von Sein oder Nichtsein
Europa 1939. Im von deutschen Truppen besetzten Warschau schließt sich eine Gruppe renommierter Shakespeare-Darsteller der Widerstandsbewegung an. Der nach London geflüchtete polnische Leutnant Sobinski bringt versehentlich einen Nazi-Spion auf die Fährte der Truppe. Um einer Verhaftung zu entgehen, hecken die Schauspieler einen tollkühnen Plan aus, um den Spion, die deutsche Gestapo und schließlich sogar Adolf Hitler höchstpersönlich nach allen Regeln der (Schauspiel-)Kunst an der Nase herumzuführen.
Hintergrund & Infos zu Sein oder Nichtsein
Sein oder Nichtsein erschien 1942 inmitten des Zweiten Weltkrieges. Besonders die Satire an der Besetzung Polens durch die Nazis sorgte für zahlreiche negative Kritiken, da eine komödiantische Behandlung dieses Themas als pietätlos galt. Selbst der Vater von Hauptdarsteller Jack Benny soll während der Premiere von Sein oder Nichtsein das Kino verlassen haben, da er den Anblick seinen Sohnes in Nazi-Uniform nicht ertragen konnte. Trotzdem erst nach dem Krieg das ganze Ausmaß der Gräueltaten bekannt wurde, gilt heute der Film als Klassiker. Sein oder Nichtsein wurde sogar in einen Kanon von Filmen aufgenommen, die deutschen Schülern im Unterricht gezeigt werden sollen.
Ursprünglich war geplant, die Rolle der Maria Tura an Miriam Hopkins zu geben und so den Weg für ihr Comeback zu ebnen. Allerdings verließ sie nach differenzen mit Haupdarsteller Jack Benny die Produktion. Um die Lücke für den Film Sein oder Nichtsein zu füllen entschied sich Ernst Lubitsch für Carole Lombard, welche allerdings auch nicht die Früchte des Filmes genießen konnte. Noch bevor Sein oder Nichtsein im Kino erschien, kam sie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Eins, Zwei, Drei zeigt einen satirischen Blick auf die Verhältnisse zwischen West und Ost vor dem Berliner Mauerbau.
Handlung von Eins, Zwei, Drei
C.R. MacNamara (James Cagney) ist Manager der Coca-Cola-Company in West-Berlin. Er hat alles, was er braucht: Eine Ehefrau, die sich um alles kümmert, zwei Kinder und die aufreizende Sekretärin Ingeborg (Liselotte Pulver), die ihm Deutschunterricht gibt. Er ist ein typischer kapitalistischer Amerikaner und hat die Vision, Coca-Cola in die kommunistische Welt zu bringen. Dafür führt er bereits Gespräche mit der russischen Handelskommission.
Gerade sind die Planungen für einen Sommerurlaub in Italien abgeschlossen, da ruft MacNamaras Chef ihn aus Atlanta an. Dieser möchte seiner verwöhnten und naiven Tochter Scarlett (Pamela Tiffin) Europa zeigen und schickt sie in alle Städte, die eine Coca-Cola Vertretung haben. Der Sommerurlaub muss zum Missfallen von MacNamaras Frau Phyllis (Arlene Francis) abgesagt werden.
Scarlett tut die Veränderung gut und anstatt nur ein paar Wochen, bleibt sie einen Monat in Berlin. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Sie hat sich in den ostdeutschen Kommunisten Otto Piffel (Horst Buchholz) verliebt und ihn sogleich heimlich geheiratet. Für MacNamara bricht eine Welt zusammen. Nicht nur seine Vision rückt damit in weite Ferne, er muss sich außerdem schnell eine gute Geschichte ausdenken, damit ihm nicht gekündigt wird.
Hintergrund & Infos von Eins, Zwei, Drei
Eins, Zwei, Drei wurde für einen Oscar in der Kategorie Beste Schwarz/Weiß-Kameraarbeit nominiert. Er erhielt außerdem zwei Golden-Globe-Nominierungen für den besten Film und für die beste Nebenrolle.
Während der Dreharbeiten im Sommer 1961 wurde die Mauer in Berlin hochgezogen. Da sie den Film jetzt nicht mehr in Berlin drehen konnten, zog deshalb die gesamte Crew nach München in die Bavaria Film Studios um. Dort bauten sie das Brandenburger Tor in Originalgröße nach.
Durch den Bau der Berliner Mauer fiel der Film sowohl in den USA als auch in Deutschland durch. Niemand konnte zur damaligen Zeit über den Ost-Westkonflikt lachen. 1985 wurde der Film in Frankreich und Westdeutschland noch einmal gezeigt. Erst beim zweiten Mal wurde er ein Erfolg und gilt heute als Klassiker. (SE)
Der erfolgreiche Disney-Klassiker Das Dschungelbuch erzählt von den Abenteuern des kleinen Mowgli, der mitten im Dschungel aufwuchs.
Handlung von Das Dschungelbuch
Als Menschenkind von Wölfen aufgezogen, fühlt sich der kleine Mogli im Dschungel richtig wohl. Als jedoch der böse Tiger Shir Khan in den Dschungel zurückkehrt, beschließt sein Freund, der Panther Baghira, dass es an der Zeit ist, Mogli zu den Menschen zurückzubringen. Das Dschungelbuch erzählt von den Abenteuern, die Mogli gemeinsam mit dem nachdenklichen Baghira und dem stets fröhlichen Bären Balu, auf dieser Reise erlebt: Zum Beispiel von seiner Begegnung mit dem gierigen Affen King Louie, der auch gern ein Mensch wäre, oder der gefräßigen Schlange Kaa, die Mogli durch ihre hypnotischen Künste gern gefügig machen möchte.
Hintergrund & Infos zu Das Dschungelbuch
Disney’s Das Dschungelbuch ist eine sehr freie, aber unglaublich beliebte Interpretation des Klassikers The Jungle Book von Rudyard Kipling aus dem Jahr 1894. Es ist außerdem der letzte Film, der von Walt Disney selbst beaufsichtigt wurde, da dieser während der Arbeiten verstarb. Es war nicht zuletzt der Erfolg von Das Dschungelbuch, der den Disney Studios das Überleben sicherte. Den Regisseur Wolfgang Reitherman kennt man bereits von anderen Filmen, wie zum Beispiel Susi & Strolch, Dumbo, der fliegende Elefant oder Cinderella, bei denen er für die Animation zuständig war.
Ein wichtiger Grund für die Popularität von Das Dschungelbuch ist natürlich der weltbekannte Soundtrack. Kaum einer kann das Lied “Probier’s mal mit Gemütlichkeit” (im Original “The Bare Necessities”) nicht wenigstens mitsummen. Der im Original von Terry Gilkyson geschriebene Song brachte dem Zeichentrickfilm Das Dschungelbuch dann auch den einzigen Oscar ein.
Von der Romanvorlage zu Das Dschungelbuch gibt es zahlreiche Verfilmungen. Selbst Disney versuchte 2003 mit Das Dschungelbuch 2 die Figuren aus dem ersten Teil zurück ins Kino zu bringen, doch das Projekt floppte. (LB)
Im dritten Film der Reihe um den abenteuerlustigen Archäologen, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, begibt sich Indy auf die Suche nach dem Heiligen Gral.
Handlung von Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
1912: Der junge Indiana Jones (River Phoenix) versucht einigen Grabräubern das Kreuz von Coronado zu entwenden, um es in ein Museum zu bringen. Dabei erfahren wir, woher seine Vorliebe für die Peitsche und seinen Hut sowie seine Abneigung gegen Schlangen kommt.
Nach einem Zeitsprung ins Jahr 1938 kämpft Indy (diesmal gespielt von Harrison Ford) wieder um das Kreuz von Coronado und schafft, es diesmal in seinen Besitz zu bekommen. Kurz darauf wird Indy vom Millionär Walter Donovan (Julian Glover) gebeten, den Heiligen Gral zu finden. Dieser soll Kräfte besitzen, die den Weg zur ewigen Jugend ebnen. Indys Vater Henry Jones Sr. (Sean Connery) hat sein Leben lang nach dem Gral gesucht und wurde kurz zuvor von Nationalsozialisten entführt. Indy schickte er noch ein Tagebuch mit seinen wichtigsten Aufzeichnungen. Damit macht er sich auf die Suche nach dem Gral und trifft dabei auf Dr. Elsa Schneider (Alison Doody). Als er erfährt, dass sowohl Schneider als auch Donovan mit den Nazis gemeinsame Sache machen und sein Vater in Lebensgefahr schwebt, muss Indiana Jones sich beeilen.
Hintergrund & Infos zu Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Für Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (OT: Indiana Jones and the Last Crusade) hatte Steven Spielberg eine Vielzahl fotogener Drehorte ausgewählt. Während die Anfangsszene rund um den jungen Indy im Arches-Nationalpark in Utah gedreht wurde, wurde in Venedig für einen Tag der ganze Canale Grande für die Crew gesperrt. Die Verfolgungsjagd von Indy und seinem Vater spielt dagegen in einer Wüste in Andalusien und der Tempel für den Aufenthaltsort des Heiligen Grals gehört zur heute verlassenen Felsenstadt Petra in Jordanien.
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ist nach Jäger des verlorenen Schatzes und Indiana Jones und der Tempel des Todes der dritte Teil der Abenteuer-Reihe um den Geschichtsprofessor Indiana Jones, der von Steven Spielberg inszeniert wurde. 2008 erweiterte Spielberg seine ursprüngliche Trilogie mit Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels zu einer Tetralogie. Spielberg plant einen fünften Teil, bei dem es für Indiana Jones und seinen Sohn Henry Williams in das berüchtigte Bermudadreieck gehen soll. (LM)
Mit Abenteuerhut und Peitsche macht sich Harrison Ford als Indiana Jones auf die Jagd nach der Bundeslade. Doch auch die Nazis sind auf der Suche nach dem magischen Artefakt.
Handlung von Jäger des verlorenen Schatzes
Der Archäologieprofessor und Abenteurer Dr. Henry ‘Indiana’ Jones (Harrison Ford) kehrt gerade von einer Reise aus Peru zurück, als er von zwei amerikanischen Geheimdienstlern Besuch bekommt. Indiana soll für sie einen ebenso außergewöhnlichen wie brisanten Auftrag erledigen: Nichts weniger als die sagenumwobene Bundeslade soll von Indiana Jones geborgen werden. Dabei scheint die Zeit nicht auf seiner Seite zu sein, denn auch die Nazis haben großes Interesse an der Lade, soll sie doch sagenhafte Kräfte besitzen, die auch als Waffe eingesetzt werden könnten. Mit der Hilfe von Marion (Karen Allen) und Sallah (John Rhys-Davies) muss er die Nazis austricksen, um an die begehrte Lade zu kommen.
Hintergrund & Infos zu Jäger des verlorenen Schatzes
Jäger des verlorenen Schatzes ist der erste Teil der von Steven Spielberg inszenierten und von George Lucas produzierten Indiana-Jones-Reihe. Er zählt heute zu einem der kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten und spielte bei einem Budget von 18 Millionen Dollar rund 390 Millionen Dollar an den Kinokassen ein. Die Idee kam beiden beim Sandburgenbauen auf Hawai. Lucas hatte schon länger die Idee eines Helden namens Indiana Smith, während Steven Spielberg davon träumte, einen James Bond Film zu drehen. Heraus kam ein ‘James Bond ohne Elektronik’. Der rollende Felsen und die tödlichen Fallen sind wiederum inspiriert von einem ganz anderen Helden: Sie gehen zurück auf Dagobert Duck, der in den Comics von Carl Banks als Abenteurer unterwegs war.
Auch bei den Oscars war Jäger des verlorenen Schatzes ein voller Erfolg: Für insgesammt neun Oscars nominiert gewann der Film in den Kategorien Bestes Szenenbild, Bester Ton, Bester Schnitt, Beste visuelle Effekte und Beste Toneffekte. Steven Spielberg ging für seine Nominierung in der Kategorie Beste Regie leider ebenso leer aus wie George Lucas in der Kategorie Bester Film. Ebenfalls oscarnominiert war der heute weltberühmte Soundtrack von John Williams und die Kamera von Douglas Slocombe. (ST)
In Toy Story 3 müssen Woody und seine Spielzeug-Freunde feststellen, dass ihr Besitzer Andy endgültig zu alt für sie geworden ist. In einem Kindergarten erhoffen sie neue Verwendung zu finden…
Handlung von Toy Story 3
Irgendwann geht jedes noch so gut produziertes Spielzeug kaputt, nicht aber hier: Das Franchise Toy Story zeigt nach wie vor keine Ermüdungserscheinungen: Nun also Toy Story 3.
In Toy Story 3 ist Andy, dem die Spielzeuge gehören, dem Kindesalter endgültig entwachsen und seine Spielsachen werden bei einem Kinderhort abgegeben. Zunächst froh, dass wieder mit ihnen gespielt wird, merken der Spielzeug-Cowboy Woody (Tom Hanks), Space Ranger „Buzz Lightyear“ (Tim Allen), Herr Kartoffelmann (Don Rickles) und Co. aber schnell, dass sie von hier flüchten müssen, wenn sie unter den patschigen Kinderhänden nicht ihr Leben verlieren wollen. Also planen sie gemeinsam mit neu gefundenen Spielzeugfreunden ihren Ausbruch…
Hintergrund & Infos zu Toy Story 3
Toy Story gebührt die Ehre, 1995 als der erste abendfüllende Animationsfilm in die Geschichte eingegangen zu sein, der komplett am Computer erzeugt wurde. Auch wenn mittlerweile 15 Jahre vergangen sind, merkt man dem Film immer noch den für das Genre des digitalen Animationsfilms wegweisenden Charakter an. Regisseur war damals John Lasseter, wie auch in Toy Story 2. Toy Story 3 nimmt nun Lee Unkrich auf dem Regie-Stuhl Platz. Toy Story 3 ist seine erste alleinige Regiearbeit, nachdem er u.a. bei Toy Story 2 und Findet Nemo Co-Regie geführt hatte.
Pixar verbindet Blockbuster-Qualitäten mit faszinierenden Geschichten für Jung und Alt, die mit Herz und Verstand gemacht sind. Mit Beginn der 90er arbeitete Pixar als Vertragspartner mit den Disney-Studios zusammen, um 2004 den Vertrag nach sieben gemeinsamen Filmen aufzukündigen. 2007 wurden die Pixar Animation Studios von Disney für 7,4 Milliarden Dollar in Aktien aufgekauft. Der kreative Geist von John Lasseter und der Pixar-Familie arbeitet seither ungebremst produktiv weiter – jüngstes Beispiel: Toy Story 3. Pixar hat den klassischen Animationfilm unbeschadet ins digitale Zeitalter hinüber gerettet. (EM)
In Zurück in die Zukunft II reisen Michael J. Fox und Christopher Lloyd in die Zukunft, in der Biff mithilfe eines Sportalmanachs zum brutalen Millionär geworden ist.
Nach dem großen Erfolg von Zurück in die Zukunft lag es eigentlich auf der Hand, dass es eine Fortsetzung geben würde. Kalkuliert oder nicht, das Ende des ersten Teiles eignet sich wunderbar, um die Zeitreisegeschichte nahtlos weitergehen zu lassen:
Kaum zurück aus der Vergangenheit muss Marty McFly (Michael J. Fox) Doc Brown (Christopher Lloyd) in die Zukunft begleiten, um im Jahre 2015 zu verhindern, dass seine Familie ins Unglück stürzt. Die erfolgreiche Mission hat Folgen auf verschiedenen Ebenen der Zeit. Ein Sportalmanach mit allen Spielergebnissen bis zum Jahr 2000 wird Martys Erzfeind Biff (Thomas F. Wilson) zugespielt. Der Schurke wird daraufhin mit seinen Wettgewinnen zum Herrscher von Martys Heimatstadt. Er hat sogar Martys Mutter (Lea Thompson) geheiratet. Die Zeitreisenden müssen erneut in das Jahr 1955 zurück, um alles wieder ins Lot zu bringen. Das gelingt – doch nicht ohne Folgen.
Olive Hoover ist überglücklich, als ihre unkonventionelle Familie mit ihr zum Little Miss Sunshine-Schönheitswettbewerb fährt. Nicht nur für das kleine Mädchen ist dies der Beginn eines großen Abenteuers.
Handlung von Little Miss Sunshine
Die kleine Olive Hoover (Abigail Breslin) hat einen Traum: Sie möchte unbedingt Schönheitskönigin werden. Auch wenn sie dafür nicht die idealen Voraussetzungen mitbringt – sie entspricht mit ihren dicken Brillengläsern und dem wohlgenährten Bauch nicht unbedingt dem Schönheitsideal – hindert das ihre schräge Familie nicht daran, sie tatkräftig zu unterstützen. Gemeinsam mit ihrem übermotivierten Vater (Greg Kinnear), ihrer gestressten Mutter (Toni Collette), ihrem drogensüchtigen Großvater (Alan Arkin), dem stummen Bruder (Paul Dano) und dem suizidgefährdeten Onkel (Steve Carell) macht sich Olive auf den Weg nach Kalifornien, um am Little Miss Sunshine-Wettbewerb teilzunehmen. Auch für Olives Familie bringt die Reise einige Veränderungen und überraschende Momente mit sich.
Hintergrund & Infos zu Little Miss Sunshine
Viele Mitwirkende von Little Miss Sunshine zweifelten vor der ersten Vorführung des Filmes an dessen Erfolg. Dabei waren sowohl die Regisseure (Jonathan Dayton und Valerie Faris, die übrigens verheiratet sind) als auch die Produktionsstudios unsicher, ob es dieser schaffen würde, Publikum und KritikerInnen zu begeistern. Ein Grund dafür war die Tatsache, dass kein besonders bekannter Star für den Film vorgesehen war.
Doch wider Erwarten nahmen Kritikerinnen und Kritiker Little Miss Sunshine größtenteils sehr positiv auf. Dies zeigte sich auch bei diversen Filmfestspielen, wo der Film zahlreiche Preise gewann. Auch bei der Oscarverleihung 2007 konnte Little Miss Sunshine punkten. Alan Arkin gewann den Oscar als Bester Nebendarsteller und auch das von Michael Arndt geschriebene Drehbuch wurde mit dem Oscar ausgezeichnet. (JP)
In Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis wird Simon Pegg als überperfekter Polizist in die Provinz strafversetzt. Dort erkennt er bald, dass das idyllische Dorf eine erschreckend hohe Rate tödlicher Unfälle hat.
Nicholas Angel (Simon Pegg) ist vielleicht der beste Polizist Londons. Er lässt nichts durchgehen, niemanden entwischen und leider mit einer 400prozentigen Aufklärungsrate auch seine Kollegen schlecht aussehen. Mit einer Beförderung wird Angel ins verschlafene Sandford abgeschoben, wo Ladendiebstahl und entlaufene Schwäne zu den Höhepunkten im Dienst gehören.
Sein neuer Kollege ist der naiv-übereifrige Danny Butterman (Nick Frost), der ihm anfangs gehörig auf die Nerven geht. Und gerade als Angel schon kurz davor ist, sich seinem trübsinnigen Schicksal zu ergeben, sorgen ein paar schaurige und nach Mord riechende Unfälle für das Einsetzen seiner Instinkte. Mit Danny im Schlepptau beginnt Angels Mission, Sandford aus seinem friedlichen Schlaf wachzurütteln – wenn nötig mit quietschenden Reifen, Sirenengeheul und der einen oder anderen Schießerei.
Hintergrund & Infos zu Hot Fuzz
Hot Fuzz ist nach Shaun of the Dead der zweite Teil der sogenannten ‘Blut und Cornetto’-Trilogie, die 2013 mit The World’s End ihren Abschluss fand. Neben jeweils einer anderen Geschmacksrichtung Cornetto Eis haben die Filme vor allem einen Running Gag gemeinsam, in denen Simon Pegg versucht, über einen instabilen Zaun zu springen. In dieser Reihe arbeiteten Simon Pegg und Nick Frost mit Regisseur Edgar Wright zusammen. Die Drei kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der britischen Comedy-Serie Spaced. Das idyllische Städtchen, in das Simon Pegg versetzt wird, ist der Ort Wells in Somerset – der Heimatort von Regisseur Edgar Wright. Die Wahl begründete er mit den Worten “Ich liebe den Ort, aber ich will ihn auch in Schutt und Asche legen.” Um den Ort zu verschleiern wurde die berühmte Kathedrale aus dem Bild digital herausgeschnitten. (ST)
Im Komödien-Klassiker Zurück in die Zukunft reist Michael J. Fox mithilfe einer Zeitmaschinen-Autos in die 1950er Jahre, und verhindert damit fast seine eigene Geburt.
Vorstadtteenager Marty McFly (Michael J. Fox) hat es nicht leicht: Die Schule stinkt ihm, seine Rockband verliert einen Wettbewerb und er hat Angst als Loser wie sein Vater (Crispin Glover) zu enden. Sein einziger Trost ist der exzentrische Wissenschaftler Doc Brown (Christopher Lloyd), der einen Sportwagen zu einer Zeitmaschine umgebaut hat. Ehe sich Marty versieht, rast er in die 50er Jahre zurück und stellt damit das komplette Zeitkontinuum seines Lebens auf den Kopf.
Er trifft seine attraktive Mutter (Lea Thompson), die sich Hals über Kopf in ihn anstatt in den höchst tölpelhaft agierenden Vater verliebt. Um seine eigene Existenz zu retten, muss Marty nicht nur die Mutter mit dem Vater verkuppeln, sondern auch den penetranten Störversuchen von Daddys Erzrivalen Biff Tannen (Thomas F. Wilson) Einhalt gebieten, der ebenfalls ein Auge auf Mutter geworfen hat.
Hintergrund & Infos zu Zurück in die Zukunft
Zurück in die Zukunft von Regisseur Robert Zemeckis (Forrest Gump, Cast Away – Verschollen) gilt heute als eine der erfolgreichsten Komödien aller Zeiten und bildete den Auftakt zu einer Trilogie, zu der auch Zurück in die Zukunft II (1989) und Zurück in die Zukunft III (1990) gehörten. Der erste Teil konnte allerding nur den Oscar für den Besten Tonschnitt für sich verbuchen. Die Nominierungen für den Besten Song, den Besten Ton und das Beste Originaldrehbuch gingen an White Nights – Die Nacht der Entscheidung, Jenseits von Afrika und Der einzige Zeuge.
Kein Wunder also, dass sich auch die Zeitmaschine zu einem Kultobjekt entwickelte. Es handelt sich dabei um einen umgebauten DeLorean DMC-12, der beim Erreichen einer Geschwindigkeit von 140 km/h durch die Zeit reisen kann. Damit hat es eine echte Auto-Rarität in den Film geschafft, denn die Produktion dieses aus rostfreiem Edelstahl fabrizierten Sportwagens wurde bereits nach 21 Monaten und etwa 9200 Fahrzeugen wieder eingestellt. Davon wurden allein drei Fahrzeuge für den Dreh von Zurück in die Zukunft verwendet. (ST)
Stirb langsam war seiner Zeit einer der ersten Ein-Mann-gegen-Terroristen-Filme, oder besser gesagt: Es war der erste erfolgreiche – mit einem Bruce Willis, dem so einfach nichts anhaben kann.
Handlung von Stirb langsam
Der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) fliegt am Heligabend nach Los Angeles, um mit seiner dort lebenden Familie die Feiertage zu verbringen. Er hofft auch, sich mit seiner Frau Holly (Bonnie Bedelia) zu versöhnen, welche sich vor einem halben Jahr von ihm getrennt hatte, nachdem sie aus beruflichen Gründen nach Los Angeles gezogen ist und er ihr nicht folgen wollte.
Er trifft sich mit Hollyzu einer Weihnachtsfeier an ihrem Arbeitsplatz, im 30. Stock des Nakatomi Plaza, einem riesigen Büroturm. Doch die Feier nimmt ein abruptes Ende, als die Feier von Terroristen (im Original ehemalige Stasi-Agenten) um Hans Gruber (Alan Rickman) gestürmt wird. Nur McClane gelingt es im Chaos unbemerkt zu entkommen. Barfuss und lediglich mit seiner Polizeipistole bewaffnet, muss er sich allein den Terroristen stellen und versuchen, Kontakt mit der Polizei aufzunehmen. Ein kampf um Leben und Tod beginnt.
Hintergrund & Infos zu Stirb langsam
Wie bei kaum einem anderen Film wurden bei Stirb Langsam Handlungelemente in der deutschen Synchronfassung im Vergleich zum Original abgeändert. So wurden aus den deutschen Terroristen der “Radical West-German Volksfrei Movement” um den ehemaligen Stasi Agenten Hans Gruber in der deutschen Fassung IRA-Terroristen mit englischen Namen. Dies führt nicht nur zu Unstimmigkeiten im Film, etwa wenn McClane die Namen der Terroristen aufschreibt und dabei die deutschen Namen verwendet, sondern auch in der Fortsetzung Stirb langsam – Jetzt erst recht. Dort begründet der Psychopath Simon seine Rache an McClane damit, dass dieser einst seinen Bruder Hans Gruber umbrachte – eine Tat, von der deutsche Zuschauer zuvor nie etwas gehört hatten. (ST)
In der Zombie-Satire Shaun of the Dead wird die Welt von Zombies überrannt, während Simon Pegg und Nick Frost vor der Playstation sitzen und von alledem erst viel zu spät etwas mitbekommen.
Shaun (Simon Pegg) treibt seine Freundin Liz (Kate Ashfield) fast in den Wahnsinn, denn ihm scheinen seine Kumpels Ed (Nick Frost) und Pete wesentlich wichtiger zu sein, als das Mädchen, das er liebt. Jeden Tag in den selben öden Job, jeden Tag in den selben Pub mit den selben Leuten. Shaun scheint vom Leben außerhalb seines Alltags kaum etwas mitzubekommen. So verschläft er auch beinahe die Zombieapokalypse. Erst sein geliebter Pub von Zombies überrannt wird, erkennt Shaun, dass er zur Tat schreiten muss. Er muss neben Liz zurückerobern und auch noch seine Mutter retten.
Hintergrund & Infos zu Shaun of the Dead
Der Titel Shaun of the Dead besitzt nicht zufällig eine klangliche Nähe zum Klassiker Zombie – Dawn of the Dead von George A. Romero. So verweisen einige visuelle Zitate auf den Vorlagengeber. Shaun of the Dead ist der erste Teil der sogenannten Three Flavours Cornetto Trilogy, deren zweiter Teil Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis ist und The World’s End den Abschluss bildet. An allen drei Produktionen sind Regisseur Edgar Wright (Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt) und die beiden Schauspieler Simon Pegg (Run, Fat Boy, Run) und Nick Frost (Attack the Block) äußerst aktiv beteiligt. Das Trio aus Regisseur Edgar Wright und den Schauspielern Simon Pegg und Nick Frost kennt sich bereits aus der britischen Comedy-Serie Spaced. Von hier stammt auch die Idee zu Shaun of the Dead, denn in der Episode Art, die ebenfalls von Wright inszeniert wurde, nimm Simon Peggs Charakter beim Videospielen Amphetamine und glaubt, dass die Zombies aus Resident Evil 2 London erobern. Über einen Webaufruf über die Homepage der Serie wurden auch die Darsteller für die Zombies gecastet. (ST)
Im südkoreanischen Cannes-Gewinner 2019, Parasite von Joon-ho Bong, wird eine arbeitslose Familie erst in das Leben und dann in einen Zwischenfall der wohlhabenden Glamour-Familie der Parks verwickelt.
In der Tragikomödie Parasite beleuchtet Regisseur Joon-ho Bong vier Mitglieder einer Familie, von denen jeder einen einzigartigen Charakter mit sich bringt. Vater Kim Ki-taek (Kang-ho Song) ist arbeitslos und die Familie lebt am Existenzminimum. Sohn Ki-woo (Woo-sik Choi) wird dank eines Tricks als Nachhilfelehrer bei der vornehmen Familie Park eingestellt, doch die Dinge laufen bald aus dem Ruder.
Hintergrund & Infos zu Parasite
Parasite wurde bei den 72. Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme für den besten Film ausgezeichnet. (PR/JU)
Mit Snatch – Schweine und Diamanten gelang Guy Ritchie ein echter Kulthit. Drei Handlungsstränge verbinden einen Diamantenraub, Brad Pitt als boxenden Gypsie und jede Menge Tote miteinander.
Handlung von Snatch - Schweine und Diamanten
Ein paar kleine Gangster haben in Antwerpen einen Diamanten so groß wie ein Hühnerei gestohlen, der nun in London verscherbelt werden soll. Gleichzeitig findet dort ein nicht genehmigter Boxkampf statt, bei dem einer der Boxer frühzeitig auf die Bretter gehen soll, damit eine gezinkte Wette Gewinn abwirft. Schließlich erhalten drei Kleinkriminelle den Auftrag, ein Wettbüro zu überfallen.
Bevor diese drei Handlungsstränge aufeinander treffen können, richten irische Boxer, amerikanische Mafiosis, russiche Gangster und ein übler Profikiller ein endloses Chaos an, in dessen Verlauf nicht nur Vermögen ihre Besitzer wechseln, sondern auch einige Schweine eine ungewöhnliche Mahlzeit erhalten.
Hintergrund & Infos zu Snatch – Schweine und Diamanten
Ähnlich wie beim Vorgänger Bube Dame König GrAs lässt Regisseur Guy Ritchie zahlreiche unabhängige Handlungsstränge aufeinander prallen. Dies gibt ihm genug Raum, um zahlreiche exzentrische Charaktere einzuführen, von denen der irische Gypsy-Boxer Mickey O’Neil (Brad Pitt), der Meisterdieb Franky “Four-Fingers” (Benicio del Toro), Boxpromoter Turkish (Jason Statham) und Kopfgeldjäger “Bullet-Tooth” Tony (Vinnie Jones) nur die Erinnerungswürdigsten sind.
Snatch – Schweine und Diamanten wurde ein Erfolg bei Publikum und Kritikern und konnte sich schnell einen gewissen Kultstatus erarbeiten, auch wenn Kritiker wie Roger Ebert die starke Ähnlichkeit in Stil und Aufbau mit Ritchies erstem Film kritisierten. Davon profitierte Schauspieler Jason Statham, der nach Bube Dame König GrAs in Snatch seine zweite Spielfilmrolle überhaupt gab, und damit seine Karriere als Action-Star in die Wege leitete. Ähnliches gilt für den ehemaligen Fußballer Vinnie Jones, wenn auch in kleinerem Ausmaß. Dieser hätte seinen Auftritt jedoch fast vermasselt, da er wegen einer Kneipenschlägerei eines Tages nicht zum Drehtermin erscheinen konnte. (ST)
John Belushi und Dan Aykroyd sind im Kultfilm Blues Brothers im Auftrag des Herrn unterwegs.
Handlung von Blues Brothers
Die musikalische Komödie von John Landis basiert auf einer Sketch-Reihe aus Saturday Night Live. Gleich nachdem Jake Blues (John Belushi) aus dem Gefängnis entlassen wird, besuchen er und sein Bruder Elwood (Dan Aykroyd) das Waisenhaus, in dem sie großgezogen wurden. Dort müssen sie erfahren, dass das Waisenhaus an das Kultusministerium verkauft werden soll. Es gibt nur eine Chance auf Rettung: Innerhalb von elf Tagen muss die Grundsteuer bezahlt werden. Jake und Elwood Blues wollen ihre alte Band wieder zusammenbringen, um mit einigen furiosen Konzerten die Finanzierung des Waisenhauses zu sichern. Dabei treffen sie auf allerhand skurrile Gestalten, aber kein Problem, denn sie ‘sind im Auftrag des Herrn unterwegs.’
Hintergrund & Infos zu Blues Brothers
Allein die Persönlichkeiten, die für Blues Brothers gewonnen werden konnte, bilden ein unschlagbares All-Star-Team. Aretha Franklin, James Brown, Cab Calloway, Ray Charles oder John Lee Hooker sind eine Hausnummer, doch entscheidend sind nicht die Namen, sondern die Performances. Jeder Song hat eine eigene Geschichte und Choreografie. (LB)
In Monty Pythons Satire Das Leben des Brian wird Jesus’ Krippen-Nachbar irrtümlich für den Messias gehalten. Für die Volksfront von Judäa soll er die Römer vertreiben.
Im fernen Jerusalem stand vor über 2000 Jahren eine Krippe in einem Stall, in dem ein Baby zur Welt kam, dass nicht von dieser Welt war: Jesus Christus. Genau im Stall nebenan kommt aber ebenfalls ein Kind zur Welt: Brian. Kein Wunder also, dass die drei Weisen aus dem Morgenland zunächst an die falsche Tür klopfen um den falschen Messias anzubeten.
Auch 30 Jahre später ergeht es Brian (Graham Chapman) ähnlich, denn obwohl er eigentlich nur seine Freundin bei der Volksfront von Judäa (oder war es doch die judäische Volksfront?) beeindrucken will, indem er die Römer aus Jerusalem vertreibt, wird er schon wieder für den Messias gehalten. Dumm nur, dass jeder Versuch, seine Jünger vom Gegenteil zu überzeugen, sie nur noch mehr an die Bescheidenheit ihres Messias glauben lässt. Was der Wundertäter wider Willen allerdings nicht weiß: Das ihm auferlegte Schicksal schließt den Tod am Kreuz mit ein. Dort stimmen alle mit ein: “Always Look on The Bright Side of Life”.
Hintergrund & Infos zu Das Leben des Brian
Wer ist der wahre Messias? Na klar, Brian, wer sonst? Das Kult-Komiker-Team Monty Python nimmt sich in Das Leben des Brian ohne jeden Respekt diverse Welt-Religionen vor und zieht sie von vorne bis hinten durch sämtliche Kakaosorten. Kein Wunder also, dass die Kirche alle Hebel in Bewegung setzte, um es dem Film so schwer wie möglich zu machen. Und das nicht nur im Vatikan: Allein in Großbrittannien gelang es 39 Gemeinden den Film an der Aufführung zu hindern oder ihm eine ab 18-Wertung zu verpassen – oft ohne den Film überhaupt gesehen zu haben. Auch die Fernsehsender BBC und ITV verweigerten eine Ausstrahlung aus Angst vor religiösen Gruppen. In Irland und Norwegen war der Film über Jahrzehnte sogar ganz verboten, was das Marketing sofort in den Slogan “So witzig, dass er in Norwegen verboten ist” ummünzte. Viele dieser Verbote wurden erst in den letzten Jahren aufgehoben. Viele – aber nicht alle! Eines der letzten Aufführungsverbote besteht immer noch – und zwar hier in Deutschland. In Nordrhein-Westphalen ist es bis heute verboten, Das Leben des Brian an einem Karfreitag öffentlich aufzuführen. (ST)
Jetzt wird es außerirdisch: Mit Guardians of the Galaxy geht Marvel in die nächste Runde. Die Wächter der Milchstraße sind eine bunte Truppe von (fast nur) außerirdischen Superhelden.
Peter Quill (Chris Pratt) ist nicht der umgänglichste Vertreter der Spezies Mensch. Doch er hat dafür Gründe: Als Kind wurde er von seiner Familie getrennt – genauer: von Aliens unter der Führung des Weltraumpiraten Yondu Udonta (Michael Rooker) entführt. Als Erinnerung bleibt ihm nur eine Kassette mit den Lieblingssongs seiner Mutter, und jene ist entsprechend von persönlich großem Wert. Der Mangel an humanen Leitbildern erklärt auch sein, nennen wir es mal, gestörtes Verhältnis zu Autoritäten jeglicher Art. Als unkonventionell ausgebildeter Pilot kann er allerdings nicht nur seine fliegerischen Fähigkeiten ausleben, sie haben ihn im Weltall auch an verschiedenste Orte geführt.
Bei einer seiner “Beschaffungsmissionen” in einer alten Tempelanlage macht sich Peter Quill, besser bekannt (zumindest glaubt er das) unter dem Namen Star Lord, auf die Suche nach einer mysteriösen Kugel, die auf dem Schwarzmarkt viel Geld zu bringen verspricht. Wie wir von Indiana Jones wissen, sollte man manche Dinge an ihrem Ort lassen. Seiner (Neu-)Gier geschuldet macht Peter alsbald unliebsame Bekanntschaft mit der kriegerischen Rasse der Badoon und Korath (Djimon Hounsou), einem Vasallen von Ronan the Accuser (Lee Pace), dem mitleidlosen Kree-General und Zerstörer ganzer Welten. Was Peter Quill nämlich nicht weiß: Die Sphäre enthält einen Stein, genauer einen der wegen ihrer schier unzähmbaren Macht gefürchteten Infinity Gems. Diesen soll Ronan Thanos von Titan überreichen. Dazu entsendet Ronan die Kriegerin Gamora (Zoe Saldana), nebenbei Adoptivtochter Thanos’. Aber dazu kommt es nicht, denn nach einem Scharmützel auf Xandar, der Hauptstadt des Nova Corp, zwischen Peter und Gamora sowie den Kopfgeldjägern Rocket Raccoon (im Original gesprochen von Bradley Cooper), einem genetisch veränderten Waschbären mit großer Klappe und nervösem Zeigefinger und dessen Partner Groot (im Original gesprochen von Vin Diesel), einem humanoiden Baumwesen, das über erstaunliche Regenerierungsfähigkeiten verfügt, werden die Kombattanten von der Nova Corps unter Leitung der Nova Prime Rael (Glenn Close) gefangen genommen. Im Knast treffen sie auf Drax the Destroyer (Dave Bautista), dessen Familie durch Ronan ermordet wurde und der nur auf eine Gelegenheit zur Rache wartet. Nach ein paar anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten raufen sie sich zusammen und sagen – nachdem sie die zerstörerische Kraft des Steins bei der Übergabe an den zahlungswilligen Kuriositätensammler The Collector (Benicio del Toro) feststellen mussten, Ronan den Kampf an. Und da sie als Gruppe von Außenseitern aneinander Freunde und Gefallen an Abenteuern aller Art gefunden haben, werden sie unter der Führung von Star Lord die Guardians of the Galaxy gründen, die sich nicht weniger als den Schutz des Weltraums auf die Fahne geschrieben haben.
Hintergrund & Infos zu Guardians of the Galaxy
Sind Marvel’s The Avengers noch nach eigenem Bekenntnis Earth Migthiest Heros, so schwingen sich die Guardians of the Galaxy gar zum Rest des beschützenswerten Raumes auf. Doch es gibt noch genügend Verknüpfungspunkte zwischen den beiden Heldenregionen, die nicht schon in zahlreichen Comicreihen und Crossovern hergestellt wurden, sondern auch in vergangenen Filmen aus dem Marvel-Kosmos wie Avengers oder Thor 2: The Dark Kingdom. Wie bei Filmreihen wie Batman, Superman oder auch dem Franchise von Transformers üblich, gibt es nicht zuletzt auch bei Comics den Akt des Reboots. Für Guardians of the Galaxy gilt dies in besonderer Weise: So basiert das filmische Abenteuer auf der Neu-Erfindung aus dem Jahr 2008 von Dan Abnett und Andy Lanning und nicht auf dem Comic aus dem Jahr 1969 von Arnold Drake mit einer Ur-Crew, die nichts mit Star Lord und seiner Truppe gemein hat. Die Regie für Guardians of the Galaxy führt mit James Gunn (Slither – Voll auf den Schleim gegangen) jemand, der sich schon zuvor in die Gefilde des Superheldentums begab, wenngleich in überaus irdische (Super – Shut up, Crime!). (EM)
Von oben ist die Welt viel schöner! Deshalb verwandelt Rentner Carl sein Haus mithilfe von Ballons in ein Luftschiff. Doch er hat die Rechnung ohne den Pfadfinder Russell gemacht.
Der ehemalige Ballon-Verkäufer Carl Fredricksen (im Original gesprochen von Edward Asner) ist mittlerweile stolze 78 Jahre alt. Schon als Kind liebte er es, von großen Abenteuern zu träumen, und bevor es zu spät ist, so denkt sich Carl, möchte er seinen größten Traum nun endlich wahr werden lassen. Und so lässt Carl mit tausenden von Luftballons sein Haus abheben, um damit nach Südamerika zu fliegen. Doch dann bemerkt er, dass sein größter Albtraum als blinder Passagier mit von der Partie ist: Russell (Jordan Nagai), ein übereifriger 8-jähriger Pfadfinder und selbsternannter Wildnisforscher.
Hintergrund & Infos zu Oben
Oben von Pete Docter (Die Monster AG) ist die insgesamt zehnte computeranimierte Produktion der Pixar Animation Studios und der Walt Disney Company. Als erster animierter Film überhaupt hatte Oben am 13. Mai 2009 seine Weltpremiere als offizieller Eröffnungsfilm der internationalen Filmfestspiele in Cannes. Es ist der erste 3D-Film der Pixar Animation Studios. Als Vorfilm war im Kino der Film Teilweise wolkig zu sehen.
Der Film stieß bereits bei seiner Veröffentlichung auf überschwängliche Kritiken und einen großen Publikumserfolg. Besonders gelobt wurde die Prologsequenz, welche zeigt wie Karl sich in seine spätere Ehefrau Elli verliebt und beide gemeinsam altern. Der Erfolg dieser Szene zeigte sich auch darin, dass sie in der Fernsehserie Die Simpsons mit einer Hommage geadelt wurde. Auch bei den Oscars spiegelte sich der Erfolg von Oben wieder. Der Film geann sowohl den Oscar für den Besten Animationsfilm, als auch für die Beste Filmmusik. Das gleiche gelangihm bei den Golden Globes. Er war für die Oscars sogar in der Kategorie Bester Film nominiert, was außer ihm zuvor nur die Animationsfilme Die Schöne und das Biest und Toy Story 3 geschafft hatten. (ST)
Johnny Depp ist in Fluch der Karibik auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz, auf den es auch der verfluchte und berüchtigte Captain Barbossa abgesehen hat.
Handlung von Fluch der Karibik
Eine Freizeitparkattraktion als Inspiration für einen Film? Nichts scheint im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu abwegig, um nicht doch realisiert zu werden. So geschehen bei Fluch der Karibik: Pirates of the Caribbean ist ursprünglich nämlich eine Themenfahrt im kalifornischen Disneyland.
Im Mittelpunkt von Fluch der Karibik steht Will Hunter (Orlando Bloom), der vor Jahren als Schiffbrüchiger auf offener See vom Gouverneur der Insel Port Royal und seiner Tochter Elizabeth Swann (Keira Knightley) gerettet wurde. Will ist im Besitz einer Münze, die aus einem verfluchten Piratenschatz stammt. Hinter dieser Münze sind nicht nur die zum ewigen Leben verdammten Piraten um Captain Barbossa (Geoffrey Rush) her, sondern auch der extravagant-trickreiche Jack Sparrow (Johnny Depp), ehemaliger Captain des Piratenschiffs Black Pearl. Als Elizabeth von Barbossas Schergen entführt wird, um durch ihr Blutopfer den Fluch der Karibik zu brechen, bilden Will und Jack Sparrow eine Zweckgemeinschaft, um Elizabeth und die Black Pearl zu befreien.
Hintergrund & Infos zu Fluch der Karibik
Regisseur Gore Verbinski brachte mit seiner gelungenen Mischung aus Abenteuer, Fantasy und der nötigen Portion Humor die Kritikerstimmen zum Verstummen, die Fluch der Karibik im Vorfeld als Flop gesehen haben wollten. So aber avancierte Fluch der Karibik zum Überraschungshit des Jahres 2003 mit einem weltweiten Einspielergebnis von gut 650 Millionen Dollar bei einem Budget von 140 Millionen Dollar.
Dieser Erfolg blieb nicht ohne Konsequenzen und es folgten Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 und Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt. Ein vierter Teil der Fluch der Karibik-Serie kam mit Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten 2011 in die Kinos. Trotz ambitionierter Ausstattung vor exotischer Kulisse wäre mit Fluch der Karibik die Renaissance des klassischen Swashbuckler-Films nicht halb so erfolgreich ausgefallen, hätte eben dieser Johnny Depp mit seiner Inkarnation und Interpretation des Captain Jack Sparrow nicht eine einzigartige Type geschaffen. So aber nutzte er die ihm gewährte Freiheit, um seinen Piratenkapitän als einen Kajal-geschminkten Keith Richards der Sieben Weltmeere auszulegen, verfeinert mit torkelndem Gang und nuschelnder Sprechweise. (EM)
In Wes Andersons Moonrise Kingdom brennt ein frühreifer Pfadfinder mit seiner Brieffreundin durch. Bruce Willis als Insel-Sheriff schlägt sich auf ihre Seite.
Handlung von Moonrise Kingdom
Moonrise Kingdom spielt auf Rhode Island in den 60er Jahren und erzählt von der erblühenden Liebe zwischen Sam (Jared Gilman) und Suzy (Kara Hayward). Auf den ersten Blick erkennen die beiden, dass sie für einander bestimmt sind. Ihre Umgebung sieht dies allerdings anders. Als die zwei daraufhin von zu Hause weglaufen, setzt dies eine irrwitzige Suchaktion des Dorfsheriffs (Bruce Willis), der lokalen Pfadfindergruppe, angeführt vom Pfadfinderleiter (Edward Norton), und der besorgten Eltern Suzys (gespielt von Frances McDormand und Bill Murray) in Gang. Da sich herausstellt, dass Sam eine Waise ist, wird das Sozialamt (verkörpert von Tilda Swinton) tätig. Vor der Kulisse eines hereinbrechenden Unwetters spitzt sich die Lage dramatisch zu…
Hintergrund & Infos zu Moonrise Kingdom
Wes Anderson ist so etwas wie der Ray Kinsella (Kevin Costner) des Filmemachens: Wenn er einen Film dreht, dann kommen sie. Seien es Anjelica Huston und Gene Hackman in Die Royal Tenenbaums, Willem Dafoe in Die Tiefseetaucher oder George Clooney und Meryl Streep in Der fantastische Mr. Fox. Demgemäß ist auch Moonrise Kingdom wieder gespickt mit einem Who’s Who hochkarätiger Darsteller. Neben den üblichen Verdächtigen Bill Murray und Jason Schwartzman (erstmals zusammen in Wes Andersons Rushmore) sind in Moonrise Kingdom nun Stars wie Harvey Keitel oder Bob Balaban mit von der Partie.
Wes Anderson ist wie auch Noah Baumbach (Drehbuch zu Der fantastische Mr. Fox und Die Tiefseetaucher) ein Familienmensch. Wer einmal dabei ist, bleibt dabei. So stammt das Drehbuch zu Moonrise Kingdom von Familienmitglied Roman Coppola, der auch schon das Skript zu Darjeeling Limited verfasste. Produzenten-Tausendsassa Scott Rudin (Die Truman Show, I Heart Huckabees) gehört seit The Royal Tenenbaums zum Stamm.
Den internationalen Verleih von Moonrise Kingdom übernahm Focus Features, die uns schon solch abseitige Dramödien wie Greenberg, Vergiss mein nicht! oder Lost in Translation gebracht haben. (EM)
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